Milliarden Barrel vermutet Große Hoffnung Ölschiefer
11.04.2008, 12:03 UhrDie USA vermuten, dass aus Ölschiefervorkommen in den Bundesstaaten Montana und North Dakota bis zu 4,3 Milliarden Barrel Öl mit derzeit verfügbaren technischen Mitteln gefördert werden können.
Der Geologische Dienst der Vereinigten Staaten (USGS) sprach von der größten zusammenhängenden Ölansammlung, die er jemals begutachtet habe. Die Bakken-Formation erstreckt sich über eine Fläche von rund 65.000 Quadratkilometern über mehrere US-Staaten bis in kanadisches Gebiet.
Bei dem Vorkommen handelt es sich um "ein schiefriges Gestein, das Öl enthält", erläuterte der Erdölgeologe Wolfgang Blendinger gegenüber n-tv.de. "Die Crux bei der Gewinnung ist die extrem schlechte Durchlässigkeit des Gesteins. Das Öl sitzt fast ausschließlich in schlecht miteinander verbundenen 'Rissen', die durch aufwändige, künstlich induzierte Brüche so verbunden werden müssen, dass überhaupt Öl fließt."
Angesichts der hohen Rohölpreise und der schrumpfenden weltweiten Vorräte sind so genannten "unkonventionelle" Vorkommen - dazu zählen auch Ölsande und Öl aus Tiefseebohrungen - zuletzt stärker ins Zentrum des Interesses von Politik und Wirtschaft gerückt. Angesichts der teuren Gewinnung ist die Energieeffizienz dieser Ölsorten allerdings umstritten.
Quelle: ntv.de