U-Bahn-Ausbau in Vietnam Gute Karten für Siemens
02.03.2008, 09:45 UhrBundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier hat sich nach seinem Besuch im kommunistisch regierten Vietnam optimistisch über Auftragschancen für deutsche Firmen beim millionenschweren Ausbau der U-Bahn in Ho-Chi-Minh-Stadt (Saigon) geäußert. Er habe den Eindruck, dass deutsche Technologie in Vietnam ohnehin überzeuge. "Ich bin sehr zuversichtlich, dass die vietnamesische Entscheidung zu Gunsten des deutschen Anbieters ausfallen wird", sagte der SPD-Politiker.
Von deutscher Seite bewarb sich der Siemens-Konzern bei der Ausschreibung. Bei dem Vorhaben geht es um den rund 800 Millionen Euro teueren Bau der "Stadtbahn 2". Die neue Linie soll den Verkehr in der neun Millionen Einwohner zählenden Stadt im Süden Vietnams entlasten. Steinmeier betonte, noch offene Finanzierungsfragen seien mittlerweile geklärt. Das Bundeswirtschaftsministerium stellt Zuschüsse von rund 86 Millionen für das Projekt zur Verfügung.
Die vietnamesische Wirtschaftsmetropole Ho-Chi-Minh-Stadt war die letzte Station der Südostasienreise Steinmeiers. Er besichtigte zudem einen Großmarkt der deutschen Handelskette Metro, die in Vietnam acht Märkte betreibt und seit 2002 rund 140 Millionen Euro in dem Land investiert hat.
Metro beschäftigt in Vietnam 3000 Mitarbeiter und arbeitet unter anderem mit der Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ) an der Fort- und Weiterbildung von Fischern und Landwirten. In den vergangenen Jahren seien auf diesem Weg 17.000 Zulieferer fortgebildet worden, sagte der zuständige Metro- Geschäftsführer Uwe Hoelzer.
Steinmeier befand sich insgesamt fünf Tage in Südostasien. Zuvor hatte er Indonesien und Singapur besucht. Kommende Woche wird der vietnamesische Ministerpräsident Nguyen Tan Dung im Rahmen seiner Europareise in Deutschland erwartet.
Quelle: ntv.de