2007 gut gelaufen Gute Stimmung bei Q-Cells
05.02.2008, 08:52 UhrDer Solarzellen-Hersteller Q-Cells hat seine Ziele für 2007 nach eigener Auskunft erreicht. "Ich bin sehr zufrieden damit, wie 2007 gelaufen ist", sagte Firmenchef Anton Milner gegenüber "Focus-Money" mit Blick auf die finanzielle wie die technologische Entwicklung. Auch für das laufende Jahr sei er optimistisch, fügte er hinzu, ohne Zahlen zu nennen. Für 2007 hatte die Firma Mitte November einen Umsatz von deutlich über 800 Millionen Euro, für 2008 von 1,2 Milliarden Euro vorausgesagt. Q-Cells legt vorläufige Zahlen für 2007 am 19. Februar vor.
Auf die Frage, ob Q-Cells im vergangenen Jahr zum weltgrößten Solarzellen-Produzenten aufgestiegen sei, antwortete er: "Ich glaube, ja, wenn man die Produktion unseres Joint Ventures EverQ hinzunimmt." Daran hält Q-Cells 33,3 Prozent. Den Rest teilen sich die norwegische REC und die US-Firma Evergreen. Allerdings liegen Zahlen der unmittelbaren Konkurrenten, der japanischen Sharp und der chinesischen Suntech noch nicht vor.
Suntech hatte Mitte Januar eine Verdoppelung seiner Kapazität bis 2010 auf zwei Gigawatt angekündigt und will bis zum Ende des Jahrzehnts Q-Cells und Marktführer Sharp in den Schatten stellen. Zuletzt hatten sich Anleger von den im TecDax notierten Solartiteln getrennt, was Händler als Reaktion auf ihre hohen Bewertungen erklärten.
Q-Cells aus Thalheim in Sachsen-Anhalt könnte seine Produktion der kostengünstigen Dünnschichtmodule nach Milners Angaben stärker ausweiten als angekündigt. Die bisherige Planung, die Kapazitäten in dem Bereich bis 2010 auf 400 bis 600 Megawatt zu steigern, könne zu konservativ sein, sagte Milner. "Wenn wir schnell sind, ist mehr drin."
Milner wandte sich zudem gegen Analysteneinschätzungen, wonach der Solarmarkt ab dem Jahr 2009 unter Überkapazitäten und Preiskämpfen leiden werde. "Wenn die Preise nicht sinken, wird diese Branche nicht funktionieren", sagte er. Fallende Preise regten die Nachfrage an. Q-Cells habe seine Preise in den vergangenen 18 Monaten bereits um zehn Prozent gesenkt und könne die Kosten schneller senken als andere.
Quelle: ntv.de