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Treffen mit GM-Spitze Guttenbergs Mission

Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Jürgen Rüttgers sieht weiter gute Chancen für eine Rettung des angeschlagenen Autobauers Opel. Er sei "ganz sicher", dass Bundeswirtschaftsminister Karl-Theodor zu Guttenberg von seiner US-Reise "mit guten Ergebnissen" zurückkomme, sagte Rüttgers. Es gehe um einen "der großen industriellen Kerne Deutschlands". Derweil gibt es nach Angaben aus Regierungskreisen interessierte Investoren für Opel.

Man spreche bereits mit potenziellen Interessenten, hieß es aus diesen Kreisen. Diese würden allerdings derzeit dadurch abgeschreckt, dass der ums Überleben kämpfende amerikanische Mutterkonzern General Motors (GM) noch kein tragfähiges langfristiges Unternehmenskonzept vorlegt habe.

Die bisherigen Konzepte von Opel bezeichnete Rüttgers als "guten Einstieg". "Da muss jetzt noch etwas von General Motors dazukommen", sagte der Politiker. Er sei sicher, dass Guttenberg dies in Absprache mit der US-Regierung erreichen werde. Bundeskanzlerin Angela Merkel hatte kritisiert, die bisherigen Konzepte von Opel seien keine ausreichende Grundlage, um über staatliche Hilfe zu entscheiden.

Wichtige Gespräche

Guttenberg befindet sich derzeit auf einer US-Reise, bei der er Möglichkeiten für eine Rettung von Opel ausloten will. Guttenberg hatte wiederholt deutlich gemacht, dass das GM-Management bisher keine Antworten auf zentrale Fragen wie die Rechte an den Patenten oder an den Marken auf den Tisch gelegt habe. Zudem sei die Frage des Finanztransfers von der Mutter auf die Tochter weiter offen. Zugleich hatte er unterstrichen, dass staatliche Hilfe nur dann möglich sei, wenn die künftige Richtung bei GM und bei Opel klar sein.

Guttenberg wird am Abend (MEZ) mit GM-Chef Rick Wagoner und dessen Vize Frederick Henderson zusammentreffen, um weitere Informationen über die künftige Ausrichtung des Konzerns zu bekommen. Am Dienstag wird er mit US-Finanzminister Timothy Geithner sprechen. Viele Entscheidungen bei GM hängen von der amerikanischen Regierung ab, nachdem diese bereits etliche Milliarden Dollar in das Unternehmen gepumpt hat.

Merkel hatte bei einem Treffen mit führenden deutschen Wirtschaftsverbänden betont, dass es staatliche Hilfe für Unternehmen nur in absoluten Ausnahmefällen geben dürfe. Dies werde in jedem Einzelfall genauestens geprüft. Unterstützung könne es nur im Falle positiver "Fortführungsprognosen" für das Unternehmen geben. Die Verflechtung von Opel mit GM und anderen sei aber so kompliziert, "dass wir politisch die Verantwortung haben, hier hilfreich zu sein bei einer möglichen Entflechtung von GM und Opel oder einer Teilselbstständigkeit". Opel beschäftigt in Europa rund 54.500 Mitarbeiter.

Quelle: ntv.de

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