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Asien-Geschäft als Airbag HSBC gleicht Verluste aus

Die Krise am US-Immobilienmarkt hat die britische Großbank HSBC im vergangenen Jahr mit 17,2 Mrd. US-Dollar (rund 11,4 Mrd. Euro) belastet. Wie das Bankhaus mitteilte, stiegen die Abschreibungen im Zusammenhang mit der so genannten Subprime-Krise und der Risikovorsorge für künftige Kreditausfälle im Vergleich zum Vorjahr um 63 Prozent. Die US-Hypothekenkrise trifft die HSBC unter den fünf britischen Bankenriesen am heftigsten, weil das Institut am stärksten in den USA engagiert ist.

Wegen der Turbulenzen an den internationalen Kreditmärkten musste das Geldhaus in seiner Investmentbanking-Sparte zusätzlich 2,1 Mrd. US-Dollar abschreiben. Die größte britische Bank konnte die Verluste jedoch durch ihr Geschäft in Asien, Südamerika und im Nahen Osten auffangen. Beim Nettoergebnis verbuchte HSNC unter dem Strich ein Plus von 21 Prozent auf 19,1 Mrd. US-Dollar. Das Vorsteuerergebnis lag zehn Prozent höher bei 24,2 Mrd. US-Dollar. Die Erträge stiegen 2007 um 13 Prozent auf 61,8 Mrd. US-Dollar.

Als Dividende für 2007 will HSBC 90 US-Cent je Aktie ausschütten, das sind 11,1 Prozent mehr als für 2006.

In den USA sei das Geschäft allerdings "außergewöhnlich schwach" gelaufen, teilte HSBC mit. Das Institut ist einer der großen Kreditgeber für Hypothekendarlehen an Eigenheimbesitzer und Hausbauer. Bei Schuldnern mit geringer Bonität häufen sich seit einigen Monaten massiv Kreditausfälle, wodurch der gesamte internationale Kreditmarkt Probleme bekam.

Mit den Abschreibungen von gut zwei Milliarden Dollar auf komplexe Finanzprodukte gehört HSBC weltweit zu den Banken, die bislang weniger stark von der Krise betroffen sind. Vor allem US-Wettbewerber mussten ein Vielfaches mehr abschreiben.

Für das laufende Jahr äußerte sich die Bank vorsichtig. Der Ausblick für 2008 sei unsicher, sagte HSBC-Chef Stephen Green. Die wirtschaftliche Entwicklung und die Situation der Kreditmärkte in den USA würden sich "erst noch einmal verschlechtern, bevor sie sich verbessern".

Quelle: ntv.de

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