Die größte europäische Bank HSBC hat im dritten Quartal mehr verdient als im Vorjahreszeitraum. Dank des Wachstums in Asien konnten faule US-Immobilienkredite und Abschreibungen in Höhe von rund fünf Milliarden Dollar wettgemacht werden, wie das Geldhaus mitteilte. Der Gewinn in den ersten neun Monaten sei allerdings geringer ausgefallen als im Jahr 2007. Konkrete Zahlen nannte das Management aber nicht. Die Kernkapitalquote lag Ende September bei 8,9 Prozent und damit am oberen Ende der angepeilten Spanne von 7,5 bis neun Prozent.

Das US-Verbraucherkreditgeschäft, das von der Kreditkrise am stärksten betroffen war, habe sich wie erwartet entwickelt, ergänzte HSBC. Allerdings deuteten die Trends darauf hin, dass dieser Bereich kurz- und mittelfristig weiter schwächer tendieren werde. Eine Erholung werde davon abhängen, dass die Programme zu Konjunkturbelebung wirkten.

Für die kommenden Quartale erwartet das Institut eine weitere Abschwächung der Weltwirtschaft, da mehrere voll entwickelte Volkswirtschaften in eine Rezession rutschen werden. In London gab die HSBC-Aktie leicht nach.

Experten gehen davon aus, dass HSBC in diesem Jahr von allen Banken weltweit einen der größten Gewinne einfahren wird. Analysten rechneten bislang mit einem Ertrag von 21,7 Milliarden Dollar vor Steuern. Im vergangenen Jahr hatte die Bank einen Rekordgewinn von 24,2 Milliarden Dollar verbucht.