Vermögensverwaltung HSH wechselt den Kurs
19.03.2008, 08:04 UhrDie HSH Nordbank will ihre Position in der Vermögensverwaltung nach eigenen Angaben ausbauen und sich nicht nur auf ihr Stärke als weltgrößter Schiffsfinanzierer konzentrieren. Nach einem Bericht des "Handelsblatt" verwaltet die Bank für ihre Kunden derzeit ein Vermögen von rund acht Milliarden Euro. Bis zum Jahr 2010 sollen es zehn Milliarden Euro sein, sagte HSH-Banker Torsten Heick. Heick ist Vorsitzender der Geschäftsführung der Sparte "Private Banking". Gemessen an der Bilanzsumme gilt die HSH als fünftgrößte Landesbank in Deutschland.
"Wir gehen davon aus, dass wir 2010 in unserer norddeutschen Kernregion zu den größten drei Vermögensverwaltern zählen", sagte Heick der Zeitung. Derzeit sieht der Manager die HSH Nordbank mit einem Marktanteil zwischen sechs und sieben Prozent unter den ersten zehn Vermögensverwaltern in der Region.
Für die HSH Nordbank ist das Geschäft mit den anspruchsvollen privaten Kunden kein Selbstläufer. "Unser größtes Handicap war es bislang, dass wir nicht gesehen wurden, obwohl das Privatkundengeschäft bereits eine lange Tradition in beiden Vorgängerinstituten hatte", erläuterte Heick.
Die HSH Nordbank war 2003 aus der Fusion der beiden Landesbanken Schleswig-Holsteins und Hamburgs entstanden. Es sei eben nicht selbstverständlich, dass eine Wholesale-Bank wie die HSH nicht nur das Geschäft mit Großkunden betreibe, sondern auch das Private Banking.
Bei der Expansion setzt Heick in erster Linie auf das eigene Kundenpotenzial der Bank. Schließlich müssten sich auch Reeder und Immobilienfinanziers um ihre privaten Vermögen kümmern. Bei Kundengesprächen können die Private Banker der HSH Nordbank mit am Tisch sitzen und sich bei Bedarf einbringen. Derzeit betreut der Private-Banking-Arm der Landesbank 9.000 Kunden, davon 6.000 im Inland.
Quelle: ntv.de