Neue Anzeige HVB droht Ärger
16.02.2008, 12:54 UhrDer Führungsspitze der HypoVereinsbank droht möglicherweise neuer Ärger wegen des Verkaufs der Bank Austria. Wie der "Spiegel" berichtet, hat eine Frankfurter Anwaltskanzlei Strafanzeige gestellt. Darin werde HVB-Vorstandschef Wolfgang Sprißler und dessen Aufsichtsrat Alessandro Profumo, gleichzeitig Chef der HVB-Konzernmutter Unicredit, Untreue und Prozessbetrug vorgeworfen. Die Staatsanwaltschaft München konnte den Eingang der Anzeige zunächst nicht bestätigen. "Mir ist davon bislang nichts bekannt", sagte Oberstaatsanwalt Anton Winkler.
Kern der Anzeige ist dem Bericht zufolge der Verkauf der früheren HVB- Tochter Bank Austria Creditanstalt an die Italiener. Gegen den Beschluss zum Verkauf der österreichischen Bank hatte es Dutzende Anfechtungsklagen von Minderheitsaktionären gegeben. Sie hielten den Kaufpreis von 12,5 Mrd. Euro für viel zu niedrig und hatten der UniCredit vorgeworfen, die HVB auszuschlachten. Ende Januar erreichten sie vor dem Landgericht München einen Etappensieg. Das Gericht entschied, dass ein Beschluss der außerordentlichen HVB- Hauptversammlung von Oktober 2006 zum Verkauf der Bank Austria wegen formaler Fehler nichtig sei. Der HVB-Vorstand sei wichtige Informationen schuldig geblieben.
Quelle: ntv.de