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Analysten überrascht Hannover Rück mit Gewinn

Die Hannover Rück plant für das laufende Jahr trotz eines überraschend gestiegenen operativen Gewinns vorsichtiger. Im ersten Quartal übertraf der weltweit viertgrößte Rückversicherer die Erwartung der Experten mit einem Ergebnis vor Steuern und Zinsen von 305,8 Mio. Euro klar. Analysten hatten statt dieses Anstiegs um 24,5 Prozent mit einem Rückgang gerechnet.

Unter dem Strich stand dank eines Sonderertrags aus der Übernahme eines einst der ING gehörenden Lebensversicherungs-Portfolios von 80 Mio. Euro sogar eine Gewinnsteigerung um 43 Prozent auf 216,1 Mio. Euro zu Buche.

Für das Gesamtjahr wollte sich der scheidende Vorstandschef Wilhelm Zeller aber nur noch auf ein Ergebnis von mindestens 603 Mio. Euro - fünf Euro je Aktie - und eine Eigenkapitalrendite von 18 Prozent festlegen. Anfang März hatte er noch bis zu 700 Mio. Euro Gewinn in Aussicht gestellt und die Rendite dank des ING-Einmaleffekts bei knapp 20 Prozent gesehen.

Ende des "weichen Marktes"

Operativ profitiert die Hannover Rück von der Finanzkrise. Viele Erstversicherer können angesichts einer geschrumpften Kapitalbasis nicht mehr soviel Risiken allein tragen, so dass sie mehr an die Rückversicherer weitergeben. "Der weiche Markt hat früher als erwartet sein Ende gefunden", hieß es im Quartalsbericht mit Blick auf die Schaden-Rückversicherung. Die Raten seien teilweise zweistellig gestiegen. Nur in den USA ist Zeller unzufrieden mit den Prämien für Katastrophendeckungen. Darum habe sich die Hannover Rück dort teilweise zurückgezogen.

Insgesamt stiegen die Netto-Prämien im ersten Quartal durch den ING-Effekt um 24,6 Prozent auf 2,1 Mrd. Euro, stärker als Analysten kalkuliert hatten. Ziel zum Jahresende sind 25 Prozent. In der Schaden-Rückversicherung allein waren es 18,5 Prozent mehr als ein Jahr zuvor, bis zum Jahresende sollen es 20 Prozent werden. Die Großschäden - allen voran der Wintersturm "Klaus" in Frankreich und Buschfeuer in Australien - machten mit 98,8 Mio. Euro 8,4 Prozent der Nettoprämie aus. Um die Ziele für 2009 zu erreichen, dürfen die Großschäden nicht mehr als zehn Prozent der Nettoprämie in der Schaden-Rückversicherung ausmachen.

Quelle: ntv.de

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