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Geld für Hanson-Übernahme HeidelCement verkauft Maxit

Der weltweit viertgrößte Zementhersteller HeidelbergCement verkauft seine profitable Baustoff-Tochter Maxit an den größeren französischen Wettbewerber Saint Gobain. Den Verkaufserlös von 2,125 Milliarden Euro will der Konzern in die Finanzierung der milliardenschweren Übernahme des britischen Baustofflieferanten Hanson stecken, wie HeidelbergCement am Dienstag mitteilte.

HeidelbergCement hatte auch einen Börsengang des Trockenmörtel- und Blähtonherstellers erwogen, der jedoch nach Unternehmensangaben weniger eingebracht hätte. In der engeren Wahl für Maxit mit 1,2 Milliarden Euro Umsatz waren auch Finanzinvestoren, deren Finanzierungsbedingungen sich zuletzt durch die angespannten Kreditmärkte aber verschlechtert hatten. Die Übernahme soll im vierten Quartal abgeschlossen sein.

Mit dem Kauf der in Schweden ansässigen Maxit verdoppelt Saint Gobain sein Mörtel-Geschäft. Durch die Zusammenlegung mit den eigenen Aktivitäten ließen sich Kosteneinsparungen von rund 30 Millionen Euro erzielen, erklärte der französische Konzern. Maxit hatte nach Sanierung des Deutschland-Geschäfts im vergangenen Jahr ein operatives Ergebnis von 125 Millionen Euro erzielt.

HeidelbergCement muss für die Übernahme von Hanson rund 14 Milliarden Euro einschließlich Schulden aufbringen und hat sich dafür einen Kredit gesichert. Mit Hanson will der Heidelberger Konzern seine Rohstoffbasis für das Beton-Geschäft absichern. Der strategischen Übernahme hat der deutsche Branchenführer bereits eine Minderheitsbeteiligung am französischen Konkurrenten Vicat geopfert, die für 1,4 Milliarden Euro verkauft wurde. Zu Geld machen könnte HeidelbergCement auch noch die Hanson-Geschäftssparten Tonziegel und Beton-Röhren, an denen kein Interesse besteht.

Quelle: ntv.de

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