Investor will weitermachen Hoffnung für Hertie
04.05.2009, 19:28 UhrFür die Beschäftigten der insolventen Warenhauskette Hertie gibt es neue Hoffnung. Dem "Handelsblatt" zufolge will eine Investorengruppe Hertie möglichst komplett übernehmen und weiterführen. "Eine entsprechende Absichtserklärung (Letter of intent) haben wir mit Insolvenzverwalter Biner Bähr bereits unterzeichnet", wird der Sprecher der Gruppe, Rolf Schuchardt, in einem Vorabbericht zitiert.
Demnach gehören zu der Gruppe erfahrene Handelsmanager aus dem In- und Ausland, die teilweise noch operativ tätig seien. Sie strebten einen langfristigen Erhalt von Hertie an und würden dabei auch von Gesamtbetriebsratschef Bernd Horn unterstützt. "Wir tragen das Konzept bereitwillig mit", wird Horn zitiert. Unter Berufung auf Kreise der nordrhein-westfälischen Landesregierung berichtete die Zeitung, das Land habe signalisiert, eine Rettung mit Bürgschaften zu unterstützen.
Problematische Immobilien
Das Amtsgericht Essen hat Anfang März das Insolvenzverfahren über die ehemals zu Karstadt (heute Arcandor) gehörenden Warenhauskette eröffnet. Als entscheidend für den Fortbestand des Unternehmens hatte Insolvenzverwalter Bähr in der Vergangenheit eine Senkung der Warenhaus-Mieten genannt. Vermieter der Häuser ist zum großen Teil Gesellschafter Dawnay Day, der selbst in finanzielle Schieflage geraten ist. Die Hertie-Belegschaft hatte vor dem Verlust von über 3000 Arbeitsplätzen gewarnt.
Dem Bericht zufolge herrscht zwar Einigkeit zwischen der Investorengruppe und dem Insolvenzverwalter über den Kaufpreis für Marke, Inventar und Warenbestand. Den Investoren fehle aber die Zustimmung des Immobilienbesitzers.
Quelle: ntv.de