Doch kein Notverkauf? Hoffnung für Lehman
01.07.2008, 12:44 UhrDer angeschlagenen US-Investmentbank Lehman Brothers droht einem Zeitungsbericht zufolge kein Notverkauf. Das "Wall Street Journal" berichtete unter Berufung auf unternehmensnahe Kreise, dass weder eine Veräußerung drohe noch große Abschreibungen bevorstünden.
Am Montag waren die Aktien der Bank nach Gerüchten über einen Verkauf der Investmentbank um fast elf Prozent eingebrochen. Nachbörslich erholten sich die Titel aber wieder auf gut 20 Dollar.
Händler in New York begründete den Kurssturz von Lehman mit zwei Gerüchten: Zum einen habe sich Lehman-Chef Richard Fuld bei einem Investoren-Treffen in Boston pessimistisch geäußert. Zudem gebe es Spekulationen, wonach die Bank für 15 Dollar je Aktie und damit weit unter dem derzeitigen Marktpreis verkauft werden könnte. So sei unter anderem die Rede davon, dass die britische Bank Barclays ein Angebot für Lehman vorlegen könnte. Ein Sprecher von Lehman wollte sich nicht zu den Gerüchten äußern.
Die Aktien der viertgrößten US-Investmentbank sind in diesem Jahr bereits stark unter Druck geraten. Das Institut hat massive Abschreibungen verbucht und sich frisches Kapital besorgen müssen. Kritiker erwarten noch weitere Abschreibungen.
Quelle: ntv.de