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Mehrere Interessenten Hoffnung für Thielert

Die Gespräche mit Kaufinteressenten für den insolventen Flugzeugmotorenhersteller Thielert sollen noch im Juni beginnen. "Es hat bereits eine große Zahl vornehmlich strategischer Investoren Interesse am Kauf von Thielert bekundet", sagte Insolvenzverwalter Bruno Kübler auf der Internationalen Luftfahrtausstellung (ILA) in Berlin.

Seine Preisvorstellungen habe er aber noch nicht genannt, widersprach Kübler Angaben von Thielerts Hauptkunden Diamond Aircraft, der zuvor von 100 Millionen Euro sprach. "100 Millionen ist eine wunderschöne Zahl, da würde ich sofort zuschlagen", sagte der Insolvenzverwalter. "Es gibt aber keine Zahl."

Kübler wehrte sich zudem gegen Vorwürfe von Diamond, er sei nicht kooperativ. Diamond will nun die nötigen Ersatzteile in Zukunft selbst bauen. Kübler erklärte, dass die Lieferung von Ersatzteilen und Motoren wieder aufgenommen wurde, jedoch nur gegen Vorkasse. Zudem habe er Banken und Lieferanten davon überzeugen können, dass das Unternehmen fortgeführt werden sollte. Die Banken hätten grundsätzlich ihre Bereitschaft signalisiert, dafür Finanzmittel zur Verfügung zu stellen.

Auslöser für die prekäre Lage von Thielert war der Verdacht der Bilanzmanipulation. Das Unternehmen hatte Vorstandschef Frank Thielert und die Finanzchefin fristlos vor die Tür gesetzt. Thielert sei aber weiter Geschäftsführer der operativen Thielert-Tochter, erläuterte Kübler. Thielert selbst wollte sich zu dem gegen ihn laufenden Verfahren nicht äußern.

Quelle: ntv.de

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