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Ermittlungen bei EADS Humbert in Gewahrsam

In der Affäre um angebliche Insidergeschäfte beim Luftfahrt- und Raumfahrtkonzern EADS ist der frühere deutsche Airbus-Chef Gustav Humbert in Frankreich vorläufig festgenommen worden. Humbert sei am Montag seit 14.00 Uhr von Ermittlungsrichtern verhört und dann in Polizeigewahrsam genommen worden, hieß es am Montag aus dem Umfeld französischer Behörden.

Humbert steht wie 16 weitere amtierende und ehemalige EADS-Manager unter dem Verdacht, Aktien mit Insiderwissen verkauft zu haben. Dabei geht es um die mögliche Kenntnis von noch nicht veröffentlichten Finanzprognosen und die im Juni 2006 bekannt gegebenen Lieferverzögerungen beim Super-Airbus A380.

Ende Mai hatten französische Ermitteler bereits den früheren Ko-Chef des Airbus-Mutterkonzerns EADS, Nol Forgeard, wegen des Verdachts des Insiderhandels vorübergehend in Gewahrsam genommen. Forgeard war einem Ermittlungsrichter vorgeführt und erst einen Tag später wieder auf freien Fuß gesetzt worden.

Im Visier der Finanzpolizei ist auch Airbus-Chef Thomas Enders, der EADS zur Zeit der möglichen Insidergeschäfte gemeinsam mit Forgeard leitete und Ende 2005 zwei Aktienpakete verkaufte. Die Finanzpolizei ermittelt seit November 2006. Forgeard ist der erste Beschuldigte, der in dem Zusammenhang festgenommen wurde.

Quelle: ntv.de

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