Meldungen

Satter Gewinn IBM trotzt der Krise

Die Wirtschaftskrise kann dem US-Technologiekonzern IBM offenbar kaum etwas anhaben. Der weltgrößte IT-Dienstleister vermeldete für das vierte Quartal einen unerwartet deutlichen Gewinnanstieg und äußerte sich zudem überraschend zuversichtlich zu seinen Geschäftsaussichten. IBM lieferte damit einen seltenen Lichtblick in der Technologiebranche, in der zuletzt Gewinnwarnungen und Entlassungen an der Tagesordnung waren. Die Anleger belohnten dies mit einem nachbörslichen Kursanstieg von vier Prozent.

Unter dem Strich kletterte das Ergebnis des weltgrößten Herstellers von Großrechnern um zwölf Prozent auf 4,43 Mrd. Dollar. Der Umsatz fiel zwar unerwartet deutlich um gut sechs Prozent auf 27 Mrd. Dollar, aber IBM konnte dies mit Kostensenkungen und niedrigeren Steuerzahlungen ausgleichen. Konzernchef Samuel Palmisano erklärte erstmals, IBM liege bei der bis 2010 geplanten Gewinnsteigerung vor den selbstgesteckten Zielen.

Im Gegensatz zu IBM haben viele andere Branchengrößen zuletzt einen äußerst skeptischen Ausblick für das Jahr 2009 geliefert und dabei einen Jobabbau angekündigt - Chiphersteller AMD etwa streicht 1100 Stellen und der Serverhersteller Sun Microsystems sogar 6000. IBM trennt sich zwar ebenfalls zur Kostensenkung von Mitarbeitern, stellt aber gleichzeitig weiter Verkäufer ein, um den Umsatz anzukurbeln.

"IBM hat in diesem Umfeld kaum Einfluss auf den Umsatz, deshalb konzentrieren sie sich auf die Kontrolle der Kosten", lobte Analyst Andy Miedler von Edward Jones. Im Geschäftsjahr 2009 will der zweitgrößte Software-Hersteller hinter Microsoft je Dividendenpapier mindestens 9,20 Dollar verdienen, während Branchenexperten im Schnitt nur mit 8,77 Dollar gerechnet hatten. 2010 peilt der Konzern sogar einen Gewinn zwischen zehn und elf Dollar pro Aktie an.

Seit dem Jahr 2000 hat IBM seine Profitabilität gesteigert, indem sich der Konzern von der Produktion von PCs und Druckern trennte und gleichzeitig rund 20 Mrd. Dollar für eine Expansion im Bereich Software und IT-Dienstleistungen ausgab.

Quelle: ntv.de

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen