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Stahlarbeiter sind streikbereit IG Metall fordert acht Prozent

Mit einer Streikdrohung will die IG Metall schnelle Ergebnisse bei den Tarifverhandlungen für die 85.000 Beschäftigten der nordwestdeutschen Stahlindustrie erzwingen. "Wir wollen in den ersten vier Verhandlungen einen Entscheidungspunkt erreichen", sagte ein Sprecher am Montag in Gelsenkirchen. Andernfalls werde die Gewerkschaft im Februar zu Warnstreiks aufrufen. Die Arbeitgeber gingen wie schon oft ohne Angebot in die erste Verhandlungsrunde. "Dafür liegen die Vorstellungen zu weit auseinander", sagte der Chef des Arbeitgeberverbandes Stahl, Helmut Koch.

Die IG Metall fordert wegen der guten Auftragslage unter anderem acht Prozent mehr Lohn und Gehalt. Für ältere Arbeitnehmer will die Gewerkschaft zudem eine Verkürzung der Arbeitszeit durchsetzen. Der Arbeitgeberverband Stahl bezeichnete die Forderungen trotz der guten Verfassung der Branche mit ihren führenden Konzernen ThyssenKrupp und Salzgitter als inakzeptabel. Die in den vergangenen Jahren in einem harten Anpassungsprozess erreichte weltweite Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Stahlindustrie würde durch einen Abschluss in der Höhe gefährdet, sagte Koch. Zudem würden die Arbeitnehmer in vielen Stahlunternehmen durch Sondervergütungen bereits am Erfolg beteiligt.

Der laufende Tarifvertrag und damit auch die Friedenspflicht endet am 31. Januar. Im vergangenen Jahr hatten sich Gewerkschaft und Arbeitgeber auf Lohnerhöhungen von 3,8 Prozent sowie Einmalzahlungen bei einer Laufzeit von 13 Monaten verständigt.

Quelle: ntv.de

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