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Sinkende Telefonpreise IT-Markt ausgebremst

Der anhaltende Preisverfall beim Telefonieren bremst nach Branchenangaben das Wachstum auf dem deutschen IT-Markt. Beim Umsatz sei in diesem Jahr statt der bisher erwarteten 2 Prozent nur ein Plus von 1,3 Prozent auf 147,8 Mrd. Euro zu erwarten, teilte der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (Bitkom) mit. Dabei zeichne sich in der Telekommunikation ein Minus von 1,8 Prozent auf 64,8 Mrd. Euro ab. Das Geschäft mit Informationstechnologien (IT) dürfte dagegen um 3,5 Prozent auf 72,5 Mrd. Euro zulegen, der Umsatz digitaler Unterhaltungselektronik um 6,7 Prozent auf 10,5 Mrd. Euro.

Gewinner des Konkurrenzkampfes auf dem Telekommunikationsmarkt seien die Kunden, sagte Bitkom-Präsident August-Wilhelm Scheer. Im Mobilfunk seien die Tarife in den vergangenen zwei Jahren um 15 Prozent gefallen. Zudem würden die Preise für Gesprächsweiterleitungen ins Ausland (Roaming) sowie in andere Netze deutlich sinken. Dabei seien Telefonangebote gefragt wie nie, die Zahl der Gesprächsminuten sei im vergangenen Jahr um fast sieben Prozent gestiegen. Dienste zum Telefonieren über das Internet würden derzeit aber "quasi verschenkt". Für 2008 rechnet der Verband für die Telekommunikation mit einem halbierten Umsatzminus von 0,9 Prozent.

Bei der Informationstechnik zeichne sich dagegen auch im nächsten Jahr ein stabiles Umsatzwachstum von 3,5 Prozent ab. Dabei gebe es wieder eine größere Nachfrage nach Computern, da sich Kunden für neue energiesparende Geräte interessierten. Zu schaffen macht zahlreichen Firmen der anhaltende Fachkräftemangel. Rund 40 000 Stellen seien in der Branche und bei Unternehmen, die IT anwenden, derzeit unbesetzt. Der Verband forderte eine rasche Zuteilung von Frequenzen zum Aufbau eines Angebots für Handy-Fernsehen. Mit der Fußball- Europameisterschaft und den Olympischen Spielen gebe es 2008 zwei Großereignisse, die der Technologie einen Schub geben sollten.

Quelle: ntv.de

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