Kein schneller Aufschwung IWF-Chef pessimistisch
21.01.2009, 12:11 UhrDie Weltwirtschaft wird nach Ansicht des Chefs des Internationalen Währungsfonds (IWF), Dominique Strauss-Kahn, stärker schrumpfen als bisher angenommen und noch zwei bis drei Jahre nicht zu stabilem Wachstum zurückkehren. "Die Dinge sind nicht dabei, besser zu werden", sagte Strauss-Kahn in einem BBC-Interview.
Eine in den kommenden Tagen zur Veröffentlichung anstehende Prognose des IWF wird seinen Angaben zufolge noch schlechter ausfallen als die nicht sonderlich guten jüngsten Zahlen.
Er rechne damit, dass die Voraussagen für die USA und die europäischen Länder um mindestens einen halben oder ganzen Prozentpunkt gesenkt würden, sagte Strauss-Kahn. Damit werde die Wirtschaft in den Vereinigten Staaten und in Europa einschließlich Großbritanniens wohl um ein bis zwei Prozent sinken.
Erholung erst 2010
Schwellenländer wie China, Indien und Brasilien und andere müssten mit einem sehr viel langsameren Wachstum rechnen. "Alles in allem wird die erste Jahreshälfte von 2009 schlecht, die zweite könnte eine leichte Verbesserung zeigen, aber eine Erholung kann erst Anfang 2010 beginnen", sagte der IWF-Chef.
Mit hohen Wachstumsraten sei erst wieder in zwei oder drei Jahren zu rechnen. Wenn die Finanz- und Wirtschaftskrise wie zu erwarten anhalte, werde der IWF in sechs Monaten weitere Gelder zur Unterstützung von in Schwierigkeiten geratenen Ländern benötigen, sagte Strauss-Kahn.
Im November hatte der IWF für 2009 noch ein weltweites Wirtschaftswachstum von 2,2 Prozent vorausgesagt. Die Wirtschaftsleistung der USA werde voraussichtlich um 0,7 Prozent sinken, während die Leistung der Euro-Zone um 0,5 Prozent zurückgehe.
Quelle: ntv.de