Kampf um Yahoo Icahn bekommt Hilfe
15.05.2008, 21:33 UhrNach Carl Icahn hat auch ein zweiter Yahoo-Großaktionär der Geschäftsführung des Internetkonzerns im Streit um ein milliardenschweres Microsoft-Kaufangebot den Kampf angesagt. Die US-Beteiligungsgesellschaft Paulson & Co erklärte, sie unterstütze Icahns Gegenkandidaten für den Yahoo-Verwaltungsrat. Zugleich forderte Unternehmenschef John Paulson das Yahoo-Management auf, sich doch noch mit Microsoft zu einigen und die Auseinandersetzung zu vermeiden.
Paulson hat Finanzkreisen zufolge in den vergangenen Monaten einen Anteil von 50 Millionen Yahoo-Aktien zusammengekauft. Das entspricht grob 3,4 Prozent. Der Investor gehört zu den wenigen Anlegern, die auf die Krise im Immobilienmarkt gewettet und damit im vergangenen Jahr Milliarden gemacht haben.
Icahn hält 4,3 Prozent an Yahoo und verlangt von der Yahoo-Geschäftsführung, die Übernahmegespräche mit Microsoft wieder aufzunehmen. Die Offerte des Softwarekonzerns von 33 Dollar pro Aktie biete für Yahoo eine bessere Perspektive als die Aussicht darauf, weiterhin eigenständig zu sein, erklärte Icahn.
Um seiner Forderung Nachdruck zu verleihen, präsentierte der Großaktionär eine Kandidatenliste für einen neuen Yahoo-Verwaltungsrat. Die zehn Gefolgsleute, darunter er selber, stünden bereit, um bei der Hauptversammlung am 3. Juli gegen das aktuelle Yahoo-Direktorium anzutreten, schrieb Icahn.
Quelle: ntv.de