Gefährliches China-Spielzeug Importstopp gefordert
25.08.2007, 13:14 UhrNach den Rückrufen von gesundheitsgefährdendem Spielzeug aus China wollen die europäischen Sozialdemokraten einen europaweiten Importstopp für belastetes Spielzeug erreichen. Solches Spielzeug müsse bereits an den Grenzen abgefangen werden, sagte die handelspolitische Sprecherin der sozialdemokratischen SPE-Fraktion im Europaparlament, Erika Mann, der "Hannoverschen Allgemeinen Zeitung".
"Das Instrumentarium für Kontrollen ist vorhanden. Wir dürfen diese Ware nicht ins Land lassen", erklärte die Europaabgeordnete weiter. Die Verbraucher in Deutschland waren zuletzt mehrfach von Warnungen vor gefährlichen Produkten aus China aufgeschreckt worden.
In der Vergangenheit sei in der EU zu lax kontrolliert worden. "Die Gesundheit der Kinder hat absolute Priorität", betonte die Sozialdemokratin. Dies gelte auch dann, wenn es auf Grund von Einfuhrstopps zu Engpässen bei der Auslieferung von Ware zum Weihnachtsfest komme.
Mann betonte, dass es sich bei einem Einfuhrstopp nicht um eine generelle Kampagne gegen chinesische Produkte handele: "Aber es muss ein gesunder Druck entfaltet werden, damit die Produkte europäische Standards erreichen." Die SPD-Politikerin forderte Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) auf, die Mängel beim Kinderspielzeug bei ihrer Reise nach China nachdrücklich anzusprechen.
Quelle: ntv.de