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Transrapid für den Iran Inakzeptabel für Merkel

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat sich gegen deutsche Unterstützung beim Bau einer 850 Kilometer langen Transrapid-Strecke im Iran ausgesprochen. "Ich halte deutsche Hilfe beim Bau des Transrapids in einem Land, dessen Präsident unentwegt verkündet, dass er Israel vernichten will, für völlig inakzeptabel", sagte sie dem Nachrichtenmagazin "Der Spiegel".

Vor wenigen Tagen war bekannt geworden, dass der Iran am Transrapid interessiert ist und eine Machbarkeitsstudie bei einer Münchner Ingenieurfirma in Auftrag gegeben hat. So soll der Bau einer Transrapid-Strecke von Teheran nach Maschhad geprüft werden. Mit der Magnetschwebebahn sollen zwölf bis 15 Mio. Pilger im Jahr in die Wallfahrtsstadt gebracht werden, hieß es in Medienberichten. Bisher fahren sie zwei Tage lang mit Bussen, mit dem Zug läge die Fahrzeit bei zwei bis drei Stunden.

Die Magnetbahn gilt als deutsches Hightech-Produkt, das aber nur schwer zu vermarkten ist: Es gibt bislang weltweit nur eine kurze Strecke in Shanghai, auf der der Transrapid im Alltagsbetrieb verkehrt. Zuletzt musste das Transrapid-Konsortium aus Siemens und ThyssenKrupp jedoch in China einen Rückschlag hinnehmen. Staatlichen chinesischen Medien zufolge ist die Verlängerung der Transrapid-Strecke von Schanghai nach Hangzhou um 160 Kilometer nach Anwohner-Protesten auf Eis gelegt worden. In Deutschland kommt das Konsortium bei der politisch und wirtschaftlich umstrittenen Strecke von der Innenstadt von München bis zum Flughafen der bayerischen Landeshauptstadt nur schleppend voran.

Quelle: ntv.de

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