Finanzamt will es wissen Insolvenzantrag gegen Condomi
12.03.2007, 19:08 UhrDas Finanzamt Köln-Nord hat einem Zeitungsbericht zufolge einen Insolvenzantrag über das Vermögen des ehemaligen Kondomherstellers Condomi AG gestellt.
Die Deutsche Börse setzte daraufhin die Aktie des einstigen Börsenlieblings vom Handel aus. Dem "Handelsblatt" zufolge hat das Amtsgericht Köln einen Gutachter bestellt, der prüfen soll, ob bei der Condomi AG ein Insolvenzgrund vorliegt und ob noch ausreichend Masse für ein solches Verfahren vorhanden ist. Condomi war nicht für eine Stellungnahme zu erreichen.
Die Condomi AG ist praktisch nur noch eine leere Hülle. Nachdem das Unternehmen durch eine verfehlte Expansionsstrategie in Turbulenzen geriet, kaufte die polnische Tochtergesellschaft Unimil den Gläubigerbanken die Schulden der Mutter ab. Anschließend übernahm die Unimil die Markenrechte von Condomi, die Kundenbeziehungen und die Mehrheit an der 35 Mio. Euro teuren neuen Kondomfabrik in Erfurt.
Der Kurs der Condomi AG, der auf bis zu 31,50 Euro gestiegen war, lag zuletzt bei bei 56 Cent. Der letzte Kurs wurde bereits am 20. Februar gestellt.
Quelle: ntv.de