Die Interessenten für die US-Tochter des deutschen Automobilkonzerns DaimlerChrysler geben sich die Klinke in die Hand. Die Liste umfasst jetzt vier Namen. Wie eine mit der Situation vertraute Person am Donnerstag sagte, zählt nach den Finanzinvestoren Blackstone und Cerberus auch die US-Beteiligungsgesellschaft Ripplewood zu den potenziellen Bietern für Chrysler.

Dem Finanzinvestor, dem auch schon Interesse an dem insolventen Automobilzulieferer Delphi nachgesagt wurde, gehört unter anderem auch der nordrhein-westfälische Zulieferer Honsel.

Einem Zeitungsbericht zufolge soll darüber hinaus auch Kanadas größter Autoteile-Hersteller Magna International bei Chrysler vorstellig werden. Vertreter von Magna würden die Daimler-Tochter in Auburn Hills "sehr bald" besuchen, berichtete das "Wall Street Journal" unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen.

Magna-Gründer Frank Stronach bestätigte gegenüber der kanadischen Zeitung "Globe and Mail", es werde ein Treffen geben. Es sei aber noch zu früh, um zu sagen, ob Magna für Chrysler bieten werde. Der Zulieferer gilt seit längerem als möglicher Interessent für den verlustreichen US-Autobauer. Magna macht etwa ein Viertel seines Umsatzes mit DaimlerChrysler, etwa die Hälfte davon mit Chrysler.