Schwacher Dollar hilft J&J verdient mehr
22.01.2008, 17:46 UhrDer US-Pharma- und Medizintechnikkonzern Johnson & Johnson (J&J) hat im vierten Quartal dank eines starken Geschäfts mit verschreibungspflichtigen Medikamenten und medizintechnischen Geräten deutlich mehr verdient. Der Gewinn lag bei 2,37 Mrd. US-Dollar, wie das Management mitteilte. Vor einem Jahr hatte der Konzern noch 2,17 Mrd. Dollar verdient. "Trotz der Herausforderungen in bestimmten Märkten hat uns unsere breite Geschäftsbasis erlaubt, 2007 robuste Ergebnisse zu erzielen", kommentierte Vorstandschef William Weldon die Zahlen.
J&J profitierte vor allem von einem starken Wachstum in Ausland, das von der Schwäche des US-Dollars angetrieben wurde. Für das laufende Geschäftsjahr prognostizierte der Vorstand ein Umsatzplus von vier bis fünf Prozent. Der Gewinn je Aktie vor Sonderposten soll auf 4,39 bis 4,44 US-Dollar zulegen, dieses Ziel liegt im Rahmen der Analystenschätzungen. Im vergangenen Geschäftsjahr hatte J&J einen Gewinn pro Aktie von 4,15 US-Dollar erzielt.
Je Aktie verdiente der Konzern, der auch Produkte wie "o.b.-Tampons" und "Penaten"-Babypflege herstellt, im vierten Quartal 82 Cent und damit acht Cent mehr als im Vorjahreszeitraum. Vor Sonderposten lag der Gewinn je Aktie bei 88 Cent, womit J&J etwas besser als von Analysten erwartet abschnitt.
Im Gesamtjahr setzte der Konzern 61,1 Mrd. US-Dollar um, ein Plus von 14,6 Prozent. Im Schlussquartal des vergangenen Geschäftsjahres kletterte der Umsatz um 16,6 Prozent auf 16 Mrd. US-Dollar. Ohne die schwache US-Währung wäre das Umsatzwachstum 4,7 Prozentpunkte niedriger ausgefallen.
Im Geschäft mit verschreibungspflichtigen Medikamenten setzte J&J von Oktober bis Dezember mit 6,4 Mrd. US-Dollar 7,5 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum um. Die Medizintechnikumsätze kletterten um 11,3 Prozent auf 5,75 Mrd. US-Dollar. Der Umsatz mit Gesundheitsprodukten sprang sogar um fast 50 Prozent auf 3,81 Mrd. US-Dollar in die Höhe, wozu vor allem eine Reihe von Produkten wie Listerine-Mundwasser, die J&J vom Pharmariesen Pfizer übernommen hatte, beitrug.
Quelle: ntv.de