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Münchener Rück Jahresprognose erhöht

Die Münchener Rück hat im zweiten Quartal Dank einer deutlich geringeren Steuerlast ihr Ergebnis leicht gesteigert. Der Überschuss sei im Zeitraum April bis Juni um 1,5 Prozent auf 1,15 Milliarden Euro gestiegen, teilte der weltweit zweitgrößte Rückversicherer am Montag mit. Analysten hatten im Schnitt nur mit einem Nettogewinn von 976 Millionen Euro gerechnet. Im Tagesgeschäft fiel der operative Gewinn allerdings um 17 Prozent auf 1,53 Milliarden Euro.

Die Münchener Rück erhöhte ihre Prognose für das Gesamtjahr und begründete dies mit positiven Steuereffekten. Nun will der Konzern unter dem Strich 3,5 bis 3,8 Milliarden Euro verdienen. "Unsere Ziele sind weiter ambitioniert, aber wir können und wollen erneut ein Spitzenergebnis liefern", sagte Vorstandschef Nikolaus von Bomhard. 2006 hatten die Münchner mit rund 3,5 Milliarden Euro ein Rekordergebnis eingefahren. Bisher peilte der Konzern für 2007 bis zu 3,2 Milliarden Euro an. Im laufenden dritten Quartal will das Dax-Unternehmen einen positiven Steuereffekt von rund 400 Millionen Euro verbuchen.

Im zweiten Quartal fielen zahlreiche kleinere Zahlungen für Schäden an, unter anderem verursacht durch einen Sturm in Australien. Dennoch stieg das Ergebnis in der Sparte Rückversicherung um mehr als ein Fünftel auf 1,12 Milliarden Euro. Dabei profitierte der Konzern von höheren Kapitalerträgen. In der Erstversicherung, wo die Münchener Rück mit der Düsseldorfer Tochter Ergo aktiv ist, fiel der Gewinn um fast die Hälfte auf 160 Millionen. Hier lasteten Sondereffekte in der Krankenversicherung auf dem Ergebnis. Rückstellungen im Zusammenhang mit einem IT-Umstellung nannte eine Sprecherin als Hauptgrund.

Im dritten Quartal muss die Münchener Rück Schäden aus einem Erdbeben in Japan, der Flut in Großbritannien sowie einem Flugzeugunglück in Brasilien verkraften. Für jedes Ereignis rechnet der Vorstand derzeit mit einer Belastung im zweistelligen Millionen-Euro-Bereich.

Quelle: ntv.de

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