Steuerparadies unter Druck Jersey gibt Auskunft
23.03.2009, 18:20 UhrDie als Steuerparadies bekannte britische Kanalinsel Jersey hat sich zur Zusammenarbeit mit den französischen Behörden verpflichtet. Das Abkommen mit dem britischen Außengebiet sei "ein wirksames Kampfmittel gegen internationalen Steuerbetrug und Steuerhinterziehung", betonten Frankreichs Wirtschaftsministerin Christine Lagarde und Haushaltsminister Eric Woerth. Es diene dazu, die Grundsätze der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) in Hinblick auf Transparenz und Informationsaustausch anzuwenden.
Vor allem Frankreich und Deutschland haben den Steuerparadiesen weltweit den Kampf angesagt und wollen die "Schwarze Liste" der OECD erweitern.
Derzeit führt die Organisation nur Monaco, Andorra und Liechtenstein auf der Liste der Steuerparadiese; die drei Kleinstaaten kündigten im Vorfeld des Gipfeltreffens der 20 führenden Industrie- und Schwellenländer (G-20) in knapp zwei Wochen in London unlängst an, ihr Bankgeheimnis lockern zu wollen. Jersey ist als "Crown Dependency" unmittelbar mit der Krone verbunden, gehört aber nicht zum Vereinigten Königreich und nicht zur Europäischen Union.
Quelle: ntv.de