Heißer Dax-Anwärter K+S mit Rekordquartal
14.05.2008, 17:00 UhrDie weltweit immens wachsende Nachfrage nach Düngemitteln treibt Umsatz und Gewinn bei K+S unerwartet deutlich in die Höhe. Vorstandschef Norbert Steiner präsentierte den Aktionären auf der Hauptversammlung eine Rekordbilanz zum ersten Quartal 2008. Der operative Gewinn hat sich binnen Jahresfrist auf gut 226 Millionen Euro mehr als verdoppelt, der Umsatz stieg um 28 Prozent auf 1,21 Milliarden Euro. Dies war klar mehr als Analysten dem Kasseler Düngemittel- und Salzhersteller zugetraut hatten. Anleger reagierten euphorisch: An der Börse hob die K+S-Aktie auf ein Rekordhoch von 322,80 Euro ab.
"Der erfreuliche Start ins laufende Jahr lässt uns optimistisch auf das Gesamtjahr blicken", sagte Steiner. Der Vorstand hält bei einem kräftigen Umsatzanstieg nun sogar eine Verdreifachung des operativen Gewinns für möglich. Bislang war eine Verdoppelung in Aussicht gestellt worden. Die Begeisterung der Investoren über das schier grenzenlose Wachstum ist an der Kurstafel der Börse überdeutlich ablesbar: Seit Jahresbeginn hat das Papier satte 80 Prozent gewonnen, während viele andere Aktien kräftig Federn lassen mussten.
K+S gilt daher bereits als heißer Anwärter für einen Aufstieg in den Börsen-Leitindex Dax. Der Konzern ist mittlerweile mit rund zwölf Milliarden Euro bewertet. 2002 waren es gerade 800 Millionen Euro.
"Eine ausgesprochene Erfolgsstory"
Die Aktionäre überschütteten das Management auf der Hauptversammlung geradezu mit Lob - ein nicht gerade alltäglicher Vorgang. "Die Geschichte von K+S ist eine ausgesprochene Erfolgsstory", sagte Heiko Barkemeyer von der Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger (SdK). Ein nach eigenen Angaben langjähriger Kleinaktionär ließ den Vorstand sogar wissen, dass er mit seinen K+S-Aktien mehr Geld verdient habe als zuletzt bei seinem Arbeitgeber. Um das K+S-Papier optisch billiger und leichter handelbar zu machen, plant K+S nun einen Aktiensplit im Verhältnis eins zu vier.
K+S profitiert wie auch andere Düngemittelhersteller vom Boom in der Agrarbranche, der die Kali-Preise weltweit in die Höhe treibt. Angesichts der rasant wachsenden Nachfrage stößt der Konzern, der in Deutschland in sechs Bergwerken Kali- und Magnesiumrohsalze gewinnt, seit Jahren an seine Kapazitätsgrenzen. Darauf will K+S reagieren: "Denkbar sind Akquisitionen und Beteiligungen, aber - bei der Erschließung von sogenannten Greenfield-Projekten, das heißt bei der Errichtung eines neues Kaliwerkes 'auf der grünen Wiese' - auch Kooperationen mit lokalen Partnern", sagte Steiner.
Quelle: ntv.de