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Hohe Nachfrage treibt Kaffee soll teurer werden

Die Kaffeetrinker in Deutschland müssen sich voraussichtlich auf weiter steigende Preise einstellen. Nach einem deutlichen Anstieg der Notierungen für Rohkaffee an den internationalen Kaffeebörsen seien auch bei den Endverbraucherpreisen Erhöhungen denkbar, sagte Holger Preibisch, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Kaffeeverbandes. "Der langfristige Trend zeigt nach oben", sagte Preibisch. Auf der anderen Seite werde Kaffee vom Einzelhandel als preissensibler Eck-Artikel gesehen und oft zur Werbung eingesetzt, was angesichts des heftigen Wettbewerbs der Händler preisdämpfend wirke.

Derzeit müssen die Verbraucher für ein Pfund Kaffee im Durchschnitt 3,80 Euro bezahlen, gegenüber 3,06 Euro im Jahr 2002. Im gleichen Zeitraum verdoppelten sich die Preise für Rohkaffee der Sorte Arabica von rund 60 auf mehr als 120 US-Cents für ein Pfund (lbs./453 Gramm). Für die Sorte Robusta, die in Deutschland weniger konsumiert wird, habe sich der Preis sogar verdreifacht. "Die weltweite Nachfrage nach Kaffee steigt und das treibt die Preise nach oben", sagte Preibisch. Zudem seien immer mehr Finanzinvestoren an den Kaffeebörsen aktiv, die vorhandene Marktrends verstärken und insgesamt für größere Schwankungen sorgen.

Zahlreiche Hersteller von Nahrungsmitteln hatten in den vergangenen Wochen zum Teil drastische Preiserhöhungen angekündigt, so unter anderem für Milch und Milchprodukte, Braugerste und Bier. Als Ursachen wurden neben höheren Energiekosten oft knappere Anbauflächen wegen der Förderung von Bio-Kraftstoffen sowie eine steigende Nachfrage nach Agrarprodukten aus außereuropäischen Ländern genannt. Für die Preisgestaltung beim Kaffee spielen vor allem das Wetter und damit die Menge und Qualität der Ernte eine große Rolle.

Quelle: ntv.de

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