Meldungen

Radikaler Umbau Kahlschlag bei BayernLB

Die schwer angeschlagene BayernLB streicht im Zuge eines radikalen Umbaus in den kommenden Jahren mehr als ein Viertel ihrer Stellen. Von den derzeit 19.200 Stellen im Konzern sollten bis 2013 rund 5600 wegfallen, teilte die BayernLB in München mit. Der Schwerpunkt der Aktivitäten soll künftig auf Bayern, Deutschland und ausgewählten Regionen in Europa liegen.

Unterdessen will Bayern die Landesbank mit zehn Mrd. Euro unterstützen. Diese Summe werde der Freistaat ohne die Beteiligung des Bundes aufbringen, sagte Finanzminister Georg Fahrenschon (CSU) in München. Darüber hinaus gewähre der Bund Garantien in Höhe von 15 Mrd. Euro.

Künftig ruhe das Geschäftsmodell auf den Säulen Mittelstand, Großkunden, gewerbliches Immobiliengeschäft und Privatkunden, hieß es. Weiter im Mittelpunkt stehen soll die Zusammenarbeit mit den Sparkassen, die ihren Anteil an der Bank im Zuge des Umbaus deutlich reduzieren. Das umstrittene Investmentbanking, das der BayernLB während der Finanzkrise massive Belastungen beschert hatte, soll aufgegeben werden.

Kompletter Rückzug aus Asien

Außerdem werden zahlreiche Niederlassungen im Ausland geschlossen oder zumindest erheblich verkleinert. So zieht sich die Bank komplett aus Asien zurück. Die Niederlassungen in Hongkong, Schanghai, Peking, Tokio und Mumbai werden dichtgemacht. Ebenso die Filiale in Mailand. Die Standorte New York und London werden erheblich verkleinert.

Mit den radikalen Kürzungen will die Bank künftig 670 Mio. Euro pro Jahr in der Verwaltung einsparen. Die Staatsregierung hatte zuvor ein Rettungspaket mit Finanzspritzen und Garantien von mehr als 30 Mrd. Euro für die Bank geschnürt. Dafür sollen auch Mittel aus dem Rettungsfonds des Bundes beantragt werden.

Quelle: ntv.de

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen