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Garantie von Schaeffler Keine Conti-Zerschlagung

Die fränkische Schaeffler-Gruppe ist bei der Übernahme des Autozulieferers Continental Kreisen zufolge bereit, ihre bereits gegebenen mündlichen Garantien zum Erhalt des Conti-Konzerns auch schriftlich zu fixieren. "Dieses Angebot liegt der anderen Seite in schriftlicher Form vor", sagte eine Person aus dem Schaeffler-Umfeld.

"Wir garantieren, dass es im Zuge der Übernahme von Conti keine Zerschlagung des hannoverschen Konzerns und keinen Abeitsplatzabbau geben wird." Auch der Sitz in Hannover und die Börsennotierung sollen demnach erhalten bleiben.

Schaeffler will Continental übernehmen und bietet den Aktionären 70,12 je Aktie, was der Conti-Vorstand als zu niedrig ablehnt. Schaeffler will aber nach bisherigen Aussagen nicht erhöhen. "Für eine Preiserhöhung sehen wir keinen Anlass", sagte die Person aus dem Schaeffler-Umfeld.

Keine Giftpille

Bei Continental gibt es laut Vorstandschef Manfred Wennemer keine Gespräche oder Verhandlungen über den milliardenschweren Kauf eines Autozulieferers. Dies schrieb Wennemer in einer Stellungnahme an die Aufsichtsräte. Zuvor hatte es geheißen, Conti erwäge im Zuge der Abwehr einer drohenden Übernahme durch die Schaeffler-Gruppe einen solchen Zukauf. Nun bekräftigte Wennemer, er werde nichts unternehmen, was der Conti schaden könnte. Er werde keine "Wert vernichtenden Handlungsoptionen" zulassen.

Die "Hannoversche Allgemeine Zeitung" hatte berichtet, Wennemer plane eine mehr als drei Mrd. Euro teure Übernahme in der Autozulieferer-Branche und wolle Schaeffler damit die Übernahme verleiden. Wennemer habe dabei offenbar die Münchner Knorr-Bremse AG ins Visier genommen. Dies wies der Vorstandschef aber deutlich zurück.

Im seit einem Monat dauernden Übernahmekampf trifft sich der Aufsichtsrat von Conti am Mittwoch erneut zu einer Krisensitzung. Wennemer will dem Kontrollgremium dabei mögliche Abwehrmaßnahmen vorstellen. Die Conti-Führung muss bis Mitte der Woche eine offizielle Stellungnahme zu der Schaeffler-Übernahmeofferte abgeben.

Quelle: ntv.de

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