Großaktionäre dementieren Keine Hochtief-Zerschlagung
22.08.2008, 16:52 UhrDie Hochtief-Großaktionäre haben einen Bericht über eine angeblich drohende Zerschlagung des Baukonzerns zurückgewiesen. "Es gibt keine derartigen Pläne", sagte der Sprecher des spanischen Großaktionärs ACS der Finanznachrichtenagentur Bloomberg. Das "manager magazin" berichtet in seiner neuen Ausgabe, vom größten spanischen Baukonzern ACS, der knapp 30 Prozent der Hochtief-Aktien halte, könne der Anstoß zu einer Übernahme mit anschließender Zerschlagung kommen. Auch der zweite Großaktionär, die Holding Basic Element des russischen Milliardärs Oleg Deripaska, wies den Bericht zurück. An der Börse stieg die Aktie zum Nachmittag trotzdem um 8,58 Prozent auf 54,40 Euro.
Dementi der Planspiele
Eine Hochtief-Sprecherin sagte zu dem Bericht bereits am Donnerstagabend: "Wir haben keinerlei Anzeichen, dass uns ACS zerschlagen will. Solche Gerüchte kommen aber immer wieder mal hoch." ACS besitze im Übrigen nicht rund 30 Prozent, sondern 25,08 Prozent der Hochtief-Aktien.
Laut Magazin interessiere sich ACS vor allem für die Hochtief-Töchter Turner und Leighton, in denen das amerikanische sowie das australische und asiatische Geschäft gebündelt ist. Konzernteile wie das klassische europäische Baugeschäft sollten den "Planspielen" zufolge an den zweiten Hochtief-Großaktionär Deripaska gehen, hieß es. Der russische Milliardär hält knapp 10 Prozent der Hochtief- Anteile.
Der Analyst der Privatbank M.M. Warburg, Ralf Dibbern, verwies darauf, dass der Leighton-Anteil alleine derzeit höher bewertet werde als der Gesamtkonzern. "Die Aktie ist grundsätzlich fundamental unterbewertet."
Quelle: ntv.de