Der Drogerie-Discounter Schlecker muss einem Medienbericht zufolge seinen Einstieg ins Arzneimittelgeschäft auf unbestimmte Zeit verschieben. Ein für Montag geplanter Verkaufsstart sei wegen Eil-Klagen gestoppt worden, berichtet die Tageszeitung "Die Welt". Dies hätten verschiedene Filialleiter aus Nordrhein-Westfalen bestätigt. Die Schlecker-Zentrale in Ehingen gab dazu am Montag keine Stellungnahme ab.

"Der Verkaufsstart war für Montag geplant. Wegen ungeklärten Rechtsfragen ist er verschoben worden", sagte eine Niederlassungsleiterin in Düsseldorf dem Bericht zufolge. Selbst das Verteilen eines Prospektes sei untersagt worden. Ein neuer Anlauf der Zusammenarbeit mit der niederländischen Versandapotheke Vitalsana sei für Anfang März geplant.

Die Drogeriemarktkette wollte dem Prospekt zufolge, der der Zeitung vorliegt, mit Rabatten von bis zu 40 Prozent neue Kunden gewinnen. Vitalsana und Schlecker stellten die neue Verkaufsoffensive unter das Motto "Apothekerpreise nein Danke!". Neben verschreibungsfreien Medikamenten hätten die Kunden auch weitere Apotheken-Artikel über Schlecker bei Vitalsana kaufen können. Einen direkten Verkauf sollte es in der ersten Phase nicht geben.