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Merrill zieht Konsequenzen Konzernchef muss gehen

Der Chef der Investmentbank Merrill Lynch, Stanley O'Neal, tritt zurück. Den Grund teilte das Unternehmen zunächst nicht mit, doch der dürfte in den jüngst eingestandenen Milliardenverlusten liegen.

Die "New York Times" hatte bereits am Wochenende berichtet, das Direktorium habe sich auf die Entlassung von Stanley O'Neal geeinigt. Die Bank hatte in der vergangenen Woche ihren größten Quartalsverlust in der Firmengeschichte bekanntgegeben und damit die Investoren geschockt. Wegen der US-Hypothekenkrise musste Merrill gut acht Mrd. Dollar abschreiben. O'Neal räumte daraufhin ein, die Bank habe bei den Engagements im US-Markt für zweitklassige Hypothekendarlehen ("Subprime") Fehler gemacht.

O'Neal hatte nach Darstellung der Zeitung auch mit der US-Großbank Wachovia über einen möglichen Zusammenschluss geredet, ohne zuvor die Genehmigung des Verwaltungsrates einzuholen. Die Reaktion des Kontrollgremiums deute an, dass eine Fusion mit Wachovia zur Zeit nicht wahrscheinlich sei. O'Neal könnte nach Angaben der Zeitung bei seinem Ausscheiden mindestens 159 Mio. US-Dollar kassieren.

Quelle: ntv.de

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