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Poker um Cumerio Kovats gibt Blockade auf

Der Kupferproduzent Norddeutsche Affinerie kommt bei der geplanten Übernahme der belgischen Cumerio offenbar voran. Der österreichische Industrielle Mirko Kovats blockiere die Übernahme nicht mehr, zitierte das "Handelsblatt" den NA-Chef Werner Marnette. "Herr Kovats ist bereit, uns seine Anteile an Cumerio zu übertragen und dadurch Großaktionär der NA mit Sitz im Aufsichtsrat zu werden." Kovats sei nach einem Treffen am vergangenen Freitag eingeschwenkt.

Kovats selbst sagte dem Blatt, es habe bei dem Treffen Fortschritte gegeben. "Es sind aber noch keine Ergebnisse erzielt worden." Er werde eine Lösung allerdings nicht im Wege stehen. Es seien weitere Gespräche nötig.

Kovats versucht seit Wochen, eine Übernahme von Cumerio durch die NA zu torpedieren. Er ist mit einem Anteil von 15 Prozent bei der NA eingestiegen und hält inzwischen eine Sperrminorität von 25 Prozent an Cumerio. Die NA, die insgesamt 780 Mio. Euro für den belgischen Rivalen bietet, kommt seit Donnerstag auf 15 Prozent an Cumerio. Marnette ist bei seinen Plänen von Kovats abhängig: Wenn Kovats der NA seine Cumerio-Aktien nicht andient, kann die NA das Ziel von 80 Prozent der Stimmrechte an Cumerio nicht erreichen. Das Cumerio-Management hat sich für eine Übernahme durch die NA ausgesprochen. Kovats hat sich bisher nur vage zu seinen Motiven geäußert: Er wolle eine aktive Rolle bei der Neuordnung der Branche führen und einen europäischen Kupferriesen schmieden, hatte er lediglich gesagt.

Der belgischen Wirtschaftszeitung "De Tijd" hatte Marnette jüngst gesagt, er könne sich vorstellen, nach einer Übernahme der Cumerio auch ein Auge auf die Kupfer-Tochter der Industrieholding A-Tec, die Montanwerke Brixlegg, zu werfen. Kovats ist A-Tec-Chef und deren Großaktionär.

Quelle: ntv.de

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