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Europäischer Kupferkonzern Kovats stellt Bedingungen

Der Vorstandschef des österreichischen Mischkonzerns A-Tec, Mirko Kovats, hat nach dem Führungswechsel bei der Norddeutschen Affinerie (NA) seine Bedingungen für eine europäische Kupferhütte konkretisiert. Kovats strebe zwei Aufsichtsratsmandate bei der NA und eine maßgebliche Beteiligung an, zitierte die Wirtschaftszeitung "Euro am Sonntag" informierte Kreise. Andernfalls werde er nicht über seinen Anteil an der belgischen Hütte Cumerio verhandeln. Den Aufsichtsratsvorsitz bei der NA beanspruche er nicht.

"Der knapp 14-prozentige Anteil bei der NA und der 25-prozentige Anteil am belgischen Kupferkonzern Cumerio sind für A-Tec wichtig, um den Konsolidierungsprozess in der Branche mitzugestalten", sagte Kovats der Zeitung. Er sei vom Rücktritt des NA-Chefs Werner Marnette vergangene Woche überrascht worden. "Ich hätte es sehr begrüßt, wenn er die Führung in dem neuen europäischen Kupferkonzern übernommen hätte."

Die Affinerie will sich ihren belgischen Konkurrenten für rund 780 Millionen Euro einverleiben. Kovats, der über die Montanwerke Brixlegg selbst in der Kupferbranche aktiv ist, blockiert die Übernahme, indem er bei Cumerio einstieg und seine Beteiligung schrittweise auf eine Sperrminorität ausbaute. Kovats will damit eine Mitsprache bei der Neuordnung der europäischen Kupferindustrie erzwingen. Bei der NA ist die von Kovats kontrollierte A-Tec inzwischen größter Aktionär.

Marnette hatte im September mit Kovats einen Kompromiss ausgehandelt. Demnach sollte A-Tec ihre Cumerio-Aktien an die NA verkaufen und damit den Weg für die Übernahme ebnen. Im Gegenzug sollte A-Tec die Beteiligung an der NA erhöhen und entsprechend im Aufsichtsrat vertreten sein. Der Aufsichtsrat stellte sich jedoch gegen den Kompromiss und brüskierte Marnette, der kurz darauf das Handtuch warf.

Quelle: ntv.de

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