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Redakteure begehren auf Krach bei "Berliner Zeitung"

Die Unruhe bei der "Berliner Zeitung" hält an. Nach Angaben des Mediendienstes kress hat die Redaktion dem Chefredakteur und Geschäftsführer Josef Depenbrock das Misstrauen ausgesprochen und ihn zum Rücktritt aufgefordert. Depenbrock sei entweder "nicht willens oder in der Lage" die Redaktion angemessen zu führen. Zudem forderte die Redaktion den Eigentümer David Montgomery auf, einen neuen Käufer für die "Berliner Zeitung" zu suchen.

Den Konflikt zwischen Redaktion und Depenbrock gibt es bereits seit Monaten. Depenbrocks Ankündigung einer Verschärfung des Sparkurses bei der "Berliner Zeitung" sorgt für Aufruhr. Die Umsatzrendite soll demnach auf 18 bis 20 Prozent erhöht werden - auch Jobs sind in Gefahr.

Die Redaktion beklagt zudem, dass sich seit Depenbrocks Amtsantritt vor fast zwei Jahren die Situation des Blattes dramatisch verschlechtert habe. Zahlreiche Kollegen hätten bereits ihren Dienst quittiert, ihre Stellen seien nicht wieder besetzt worden.

Außerdem wirft die Redaktion Depenbrock erneut einen Verstoß gegen das Redaktionsstatut der Zeitung vor, weil er an seiner Doppelfunktion als Chefredakteur und Geschäftsführer festhalten will.

Die "Berliner Zeitung" gehört zur BV Deutschen Zeitungsholding, die wiederum Teil der von David Montgomery kontrollierten Mecom ist. In ihrem Schreiben an Montgomery beklagt die Redaktion übermäßige "Kostenreduzierungen": "Die Inhalte unseres Produktes drohen zu verarmen."

Quelle: ntv.de

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