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Weihnachtsgeschäft läuft Krise noch nicht spürbar

Die Deutschen lassen sich trotz Finanzkrise und Hiobsbotschaften ihre Kauflaune kurz vor Weihnachten nicht verderben. "Die meisten Menschen sind im Moment noch nicht direkt von der Krise betroffen", sagte Konjunktur-Experte Marcus Kappler vom Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) in Mannheim. "Noch macht sich die schlechte Konjunkturentwicklung nicht im Portemonnaie bemerkbar", sagte er. Darum sei das laufende Weihnachtsgeschäft noch nicht betroffen - zumal sich gefallene Benzin- und Verbraucherpreise deutlich bemerkbar machten.

"Die Wirkung der Rezession auf die Inflationsrate ist unmittelbar im Geldbeutel spürbar", sagte Kappler. "Das Geld, das an der Zapfsäule gespart wird, hat man sofort zur Verfügung." Das habe offensichtlich positive Auswirkungen. Die düsteren Prognosen dagegen richteten sich mehr auf die nahe Zukunft. "Die Nachrichten, die uns jetzt schocken, sind Dinge, die für 2009 gelten", erklärte der Forscher aus der Abteilung Wachstums- und Konjunkturanalyse. "Wir dürfen nicht vergessen: Wir stecken zwar in der Rezession - die eigentliche Krise wird aber noch kommen."

Kappler geht davon aus, dass sich die Stimmung der Verbraucher im Frühjahr/Sommer verschlechtert, weil die Menschen dann die unmittelbaren Folgen zu spüren bekommen. "Bislang geht es noch nicht so sehr um das Thema Arbeitslosigkeit." Dies werde auch am Beispiel der Branchen deutlich, die bereits Opfer der Finanzkrise seien und erste Auswirkungen deutlich zu spüren bekämen. "Bislang setzt beispielsweise die Automobilbranche auf Kurzarbeit - Arbeitsplätze werden noch nicht abgebaut."

Quelle: ntv.de

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