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Repower-Übernahme Krise stoppt Suzlon

Repower-Großaktionär Suzlon kann den norddeutschen Windkraftanlagenbauer wegen der Finanzkrise nicht wie geplant unter seine Kontrolle bringen. Der indische Turbinenhersteller musste nach Angaben eine Kapitalerhöhung wegen der Turbulenzen an den Aktienmärkten absagen. Mit den Erlösen sollte der Erwerb eines weiteren Aktienpakets an Repower finanziert werden.

Zusammen mit weiteren Anteilen, die Suzlon bereits besitzt, wollten die Inder auf rund 90 Prozent der Repower-Aktien kommen. Der indische Konzern verzichtete zudem auf den Abschluss eines Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrags mit Repower. Ein Bankenkonsortium habe den Verzicht zur Bedingung für Finanzierungszusagen an Repower gemacht, teilte das Hamburger Unternehmen mit.

Kurssturz bei Repower

Anleger verkauften daraufhin scharenweise Repower-Aktien. Das Papier war mit minus 30 Prozent größter Verlierer im TecDax. Suzlon hatte im September angekündigt, ein Aktienpaket von 22,48 Prozent für 270 Mio. Euro von dem Repower-Großaktionär Martifer zu kaufen. Über eine Stimmrechtsbindung mit den Portugiesen kontrolliert Suzlon bereits knapp 90 Prozent an Repower.

Der indische Windturbinenhersteller, Nummer vier der Welt, hatte im vergangenen Jahr den monatelangen Bieterkampf um Repower gewonnen und besitzt die Option, die Martifer-Anteile zu übernehmen. Bereits vor einigen Monaten hatte der französische Reaktorhersteller Areva seine Repower-Beteiligung von 30 Prozent an Suzlon verkauft. Seither halten die Inder zwei Drittel der Repower-Anteile.

Quelle: ntv.de

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