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170 Mrd. in Aktienfonds Krise verschreckt Anleger

Das Fondsvermögen der in Deutschland erhältlichen Aktienfonds ist in den ersten neun Monaten des laufenden Jahres um mehr als 25 Prozent gesunken. Per Ende September lag das Fondsvermögen bei knapp 170 Mrd. Euro, wie eine am Freitag veröffentlichte Statistik des Bundesverbands Investment und Asset Management (BVI) zeigt. Ende Dezember 2007 lag dieser Wert noch bei 230,5 Mrd. Euro. Allein im September zogen Anleger per saldo knapp zwei Milliarden Euro aus Aktienfonds ab und damit mehr als dreimal so viel wie im August.

Der europäische Stoxx50 hat im Zuge der Finanzkrise von Januar bis September fast 30 Prozent verloren, ebenso der deutsche Leitindex Dax. Insgesamt verringerte sich das Fondsvermögen der Wertpapierpublikumsfonds in den neun Monaten bis September um zehn Prozent.

Entgegen diesem generellen Trend stieg das verwaltete Vermögen der Rentenfonds in diesem Zeitraum um mehr als zehn Prozent auf 166 Mrd. Euro gegenüber 148 Mrd. Euro per Ende Dezember. Allerdings verbuchten die Produkte dieser Anlageklasse im September unter dem Strich Abflüsse von 2,8 Mrd. Euro (August: minus 24,3 Mio.).

Dagegen investierten Anleger im September per saldo fast drei Milliarden Euro (August: 162 Mio. Euro) in wertgesicherte Fonds, deren verwaltetes Vermögen stieg im Jahresverlauf um gut zwanzig Prozent. Hedge Fonds verwalteten Ende September 40 Prozent weniger als noch zu Jahresbeginn.

Immobilienfonds bis September gefragt

Die in den vergangenen Tagen mit vorübergehenden Schließungen in die Schlagzeilen geratenen Offenen Immobilienfonds haben von Januar bis September per Saldo Zuflüsse von knapp fünf Milliarden Euro verzeichnet.

Das Fondsvolumen erhöhte sich in diesem Zeitraum um knapp sieben Prozent auf fast 90 Mrd. Euro. Im September zogen Anleger unter dem Strich dann aber 841 Mio. Euro ab. Für August wies der Fondsverband noch Mittelzuflüsse von 453 Mio. Euro aus.

Wegen hoher Anteilsrückgaben im Zuge der Finanzkrise haben einige Gesellschaften wie KanAm oder Axa in dieser Woche ihre Offenen Immobilienfonds aus Liquiditätsgründen vorübergehend eingefroren. Am Freitag zog auch die Degi nach und teilte mit, an zwei Offenen Immobilienfonds vorübergehend keine Anteile zurückzunehmen.

Quelle: ntv.de

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