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Hemdsärmelig und kauflustig Krisenfeste Verbraucher

Die Stimmung der Verbraucher in Deutschland präsentiert sich trotz der Hiobsbotschaften aus der Wirtschaft noch immer in erstaunlich guter Verfassung. Der Konsumklima-Index der Nürnberger Marktforschungsgesellschaft GfK bleibt im Mai auf insgesamt niedrigem Niveau stabil.

Krise der Warenhäuser hin oder her: Überall in Deutschland locken neueröffnete Konsumtempel Kunden an: Im Bild das "Carl-Blechen-Carre" in der Cottbuser Innenstadt.

Krise der Warenhäuser hin oder her: Überall in Deutschland locken neueröffnete Konsumtempel Kunden an: Im Bild das "Carl-Blechen-Carre" in der Cottbuser Innenstadt.

(Foto: picture-alliance/ dpa)

Die Stimmung der Verbraucher in Deutschland ist trotz der Hiobsbotschaften aus der Wirtschaft noch immer erstaunlich gut. Der Konsumklima-Index sei im Mai auf insgesamt niedrigem Niveau stabil geblieben, teilte die Nürnberger Konsumforschungsgesellschaft GfK mit. Ob dies auch in den kommenden Monaten so bleibe, hänge entscheidend von der Lage auf dem Arbeitsmarkt ab - die echte Belastungsprobe stünde noch aus.

Beim Blick in die Zukunft sind die Verbraucher zunehmend zuversichtlich, dass die derzeitige Krise ihren Höhepunkt erreicht hat. Der Wert für die Konjunkturerwartung legte nach längerem Rückgang zum zweiten Mal in Folge leicht zu. "Ob damit aber bereits ein konjunktureller Wendepunkt erreicht ist, bleibt abzuwarten", hieß es in der Studie. Es seien aber die Chancen gestiegen, dass sich die Konjunktur bis zum Jahresende stabilisiere.

Noch wenig beeinflusst

Derzeit lassen sich die Verbraucher in ihrem Kaufverhalten noch wenig von der Krise beeinflussen. "Die Anschaffungsneigung verteidigt im Mai ihr ausgesprochen gutes Niveau und bleibt nahezu unverändert", erläuterte die GfK das Ergebnis ihrer Interviews mit rund 2000 Verbrauchern. Neben der Abwrackprämie seien dafür in erster Linie die moderaten Preise verantwortlich, die zum Kauf animierten.

Trotz der positiveren Grundstimmung rechnen die Befragten vermehrt damit, im kommenden Jahr weniger im eigenen Geldbeutel zu haben.

Konsum alleine reicht nicht

Auf der einen Seite wirkten die niedrigen Preise sowie die anstehende Rentenerhöhung kaufkraftstabilisierend, erläuterte die GfK. Auf der anderen Seite drückten aber Kurzarbeit und die zunehmende Angst vor einer Kündigung auf die Stimmung.

Dennoch rechnen die Nürnberger damit, dass die seit März mit 2,5 Punkten stabile Konsumstimmung auch im Juni konstant bleibt. Den Einbruch bei Exporten und Investitionen könne der Konsum jedoch dennoch nicht auffangen.

Quelle: ntv.de, mmo/dpa/rts

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