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Erholung wird aber dauern Krugman sieht Talsohle

Der diesjährige Wirtschaftsnobelpreisträger Paul Krugman sieht die Talsohle der Finanz- und Wirtschaftskrise erreicht. "Ich teile den Optimismus, dass das Schlimmste vielleicht hinter uns liegt", sagte er in einer Rede vor Finanzexperten in der südkoreanischen Hauptstadt Seoul, wie die Nachrichtenagentur Yonhap berichtete.

Verschiedene Indikatoren würden darauf hinweisen, dass der Abschwung sich verlangsame, sagte Krugman. Kredite etwa begännen wieder zu fließen. Angesichts der Schulden, die öffentliche und private Haushalte angehäuft hätten, seien alle Hoffnungen auf eine schnelle Erholung der Wirtschaft aber verfrüht, warnte der Wirtschaftswissenschaftler. Er forderte eine strengere staatliche Aufsicht der Finanzmärkte, damit sich eine Krise wie die derzeitige nicht wiederholen könne.

Geithner dämpft Optimismus

Auch nach Einschätzung von Finanzminister Timothy Geithner hat sich die US-Wirtschaft stabilisiert. Dies sei "ein wichtiger Anfang", sagte Geithner der Zeitschrift "Newsweek". Der Weg aus der Wirtschaftskrise werde aber "holprig" werden. Es werde keine "stabile und geordnete" Erholung der Konjunktur geben, sagte Geithner. Die Wirtschaft werde anfällig bleiben. Die derzeitige Arbeitslosenquote von 8,9 Prozent werde auch nach der Erholung eine Weile weiter steigen, fügte er hinzu.

Geithner wollte keine Prognose abgeben, ob die Wirtschaftskrise ihren Tiefpunkt bereits erreicht habe. US-Zentralbankchef Ben Bernanke hatte Anfang Mai gesagt, er erwarte bis Jahresende eine leichte Erholung der US-Wirtschaft.

Quelle: ntv.de, AFP

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