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Mehr als eine Milliarde Euro? Lehman belastet die EZB

Die Pleiten der amerikanischen Investmentbank Lehman Brothers und die Probleme isländischer Kreditinstitute belasten einem Pressebericht zufolge die Bilanz der Europäischen Zentralbank (EZB). Der Schaden für das Geschäftsjahr 2008 belaufe sich auf mehr als eine Milliarde Euro, berichtete die französische Tageszeitung "Le Monde" ohne Angabe von Quellen. Dafür müssten alle 16 Notenbanken des Währungsystems geradestehen.

Auch die Deutsche Bundesbank sei vom Zusammenbruch von Lehman Brothers betroffen, hieß es. Die Notenbanken von Luxemburg und den Niederlanden litten dagegen vor allem unter dem Kollaps isländischer Banken. Eine Bundesbank-Sprecherin wollte den Bericht auf Anfrage nicht kommentieren. Auch von der EZB war keine Stellungnahme zu erhalten. Sie legt ihre Bilanz für 2008 am 5. März vor. Die Bundesbank veröffentlicht ihre Zahlen am 10. März.

EZB-Ratsmitglied Marko Kranjec hatte vor wenigen Tage gesagt, viele der 16 Notenbanken hätten faule Wertpapiere von Lehman und anderen zusammengebrochenen Geschäftsbanken in ihrer Bilanz. Diese wurden von Lehman Brothers als Sicherheit etwa für Geldmarktgeschäfte hinterlegt und sind nun wertlos geworden.

Quelle: ntv.de

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