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Werben um US-Investoren Lehman öffnet sich

Die Bank Lehman Brothers ist einem Medienbericht zufolge bereit, US-Investoren Einsicht in ihre Bücher zu gewähren. Die US-Investmentbank habe mindestens einem amerikanischen Pensionsfonds Informationen angeboten, um diesem eine Entscheidung über einen Einstieg bei Lehman zu ermöglichen, berichtet das "Wall Street Journal" am Mittwoch auf seiner Internetseite unter Berufung auf Kreise.

Lehmann wollte den Bericht zunächst nicht kommentieren. Zuletzt hatte das Blatt berichtet, dass die Bank nach einer Kapitalspritze aus dem Ausland suche und hat dabei auch südkoreanische Investoren im Blick habe.

Seit einigen Tagen wird am Markt spekuliert, dass Lehman, die in Kürze die Zahlen für das erste Quartal veröffentlichen wird, neues Kapital benötigt. Dies belastet den Kurs der Lehman-Aktie. Im Wochenverlauf gab er um 15 Prozent nach. Eine Stütze bot am Mittwoch allerdings die Aussage von Merrill-Lynch-Analyst Guy Moszkowski. Er beurteilte die umfangreichen Abgaben von Lehman-Aktien als überzogen.

Bisher erhielten diverse mit Liquiditätsengpässen kämpfende US-Banken Finanzspritzen vor allem von Staatsfonds aus Singapur, Südkorea und Kuwait. Lehman hat laut dem Blatt mit einem führenden südkoreanischen Investor verhandelt, aber noch nichts über eine mögliche Beteiligung mitgeteilt.

Institutionelle Anleger aus den USA haben sich bisher nicht an der Stärkung der Bilanzen von US-Banken beteiligt. Eine Ausnahme sei die New Jersey Division of Investment, die rund 80 Mrd. US-Dollar Pensionfonds verwaltet. Sie habe im Januar für 400 Mio. US-Dollar Vorzugsaktien von Citigroup sowie für 300 Mio. US-Dollar Vorzugsaktien von Merrill Lynch übernommen.

Quelle: ntv.de

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