Geldstrafe akzeptiert Lenz umgeht Prozess
09.08.2007, 15:04 UhrIn der VW-Affäre um Bordellbesuche auf Konzernkosten muss Ex-Betriebsrat Günter Lenz 11.250 Euro Strafe zahlen. Lenz habe einen Strafbefehl erhalten, ihn akzeptiert und auf Rechtsmittel verzichtet, teilte die Staatsanwaltschaft Braunschweig am Donnerstag mit. Damit bleibt dem ehemaligen niedersächsischen SPD-Landtagsabgeordneten und VW-Aufsichtsrat ein Prozess erspart. Lenz wurde wegen Beihilfe zur Untreue in zwei Fällen verurteilt.
Die Staatsanwaltschaft hatte ihm vorgeworfen, in Seoul und auf einer Indienreise des Gesamtbetriebsratsausschusses 2001 und 2002 je einmal die Dienste einer Prostituierten in Anspruch genommen zu haben. Die Kosten von 600 Euro habe VW mit seinem Wissen, zumindest aber mit seiner Billigung abgerechnet. Da die Zahl der Tagessätze mit 45 unter 90 blieb, gilt Lenz als nicht vorbestraft.
Lenz hatte die Vorwürfe lange bestritten. Mitte Juni war er auf Drängen seiner Partei als Abgeordneter zurückgetreten. Einen Monat später legte er auch seine Posten als Betriebsratschef des Nutzfahrzeugwerks in Hannover und als VW-Aufsichtsrat nieder.
Quelle: ntv.de