"Manager nach Noten" Letzter Platz für Kleinfeld
22.12.2006, 07:37 UhrDie Pleite der früheren Siemens-Handysparte BenQ und die aktuelle Schmiergeld-Affäre haben das Ansehen von Siemens-Vorstandschef Klaus Kleinfeld beschädigt. Bei einer Befragung von 1000 Führungskräften zu den Leistungen deutscher Konzernlenker landete Kleinfeld mit einer Schulnote von 3,9 auf dem letzten Platz, teilte die Beratungsfirma Marketing Corporation am Freitag in München mit. An die Spitze setzte sich erstmals Linde-Chef Wolfgang Reitzle mit einer Note von 1,8. Zur Wahl standen 14 Manager von den bekanntesten deutschen Konzernen.
Siemens-Chef Kleinfeld habe schwere kommunikative Fehler gemacht, sagte der Chef von Marketing Corporation, Manfred Niedner. Allerdings sei die aktuelle Krise auch eine Chance für den Siemens-Chef. "Kleinfeld hat jetzt die Möglichkeit, sich als Saubermann zu profilieren."
Die Befragung "Manager nach Noten" wird alle sechs Monate durchgeführt. Diesmal setzte sich Reitzle knapp vor Porsche-Chef Wendelin Wiedeking (Note 1,9), der beim letzten Mal an der Spitze stand. Auf dem dritten Platz landete mit deutlichem Abstand der DaimlerChrysler-Vorstandsvorsitzende Dieter Zetsche. Der neue BMW-Chef Norbert Reithofer erreichte auf Anhieb den vierten Platz.
Quelle: ntv.de