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Aber Bankgeheimnis bleibt Liechtenstein kooperiert

Liechtenstein hat sich zur internationalen Zusammenarbeit in Steuerfragen bereit erklärt. Die liechtensteinische Regierung akzeptiere die Standards der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) für Transparenz und Informationsaustausch in Steuerfragen, erklärte das Fürstentum. Die internationalen Maßnahmen gegen die Nichteinhaltung von Steuergesetzen würden unterstützt. "Liechtenstein bietet interessierten Staaten Verhandlungen für bilaterale Abkommen zur Zusammenarbeit bei Steuerbetrug und -hinterziehung an", hieß es in der Mitteilung.

"Wir sind uns unserer Verantwortung als Teil eines weltweit integrierten Wirtschaftsraums bewusst", erklärte Regierungschef Otmar Hasler. "Mit der heutigen Erklärung leisten wir unseren Beitrag zu einer gemeinsamen Lösung, die eine effektive Durchsetzung ausländischer Steueransprüche möglich macht und gleichzeitig die legitimen Interessen der Kunden unseres Finanzplatzes berücksichtigt."

Die Öffnung soll nicht auf Kosten des Bankgeheimnisses gehen, an dem festgehalten wird. Das Bankkundengeheimnis darf laut Hasler aber nicht zur Unterstützung von Steuerkriminalität missbraucht werden.

Das als Steuerparadies geltende Fürstentum steht bislang auf einer schwarzen OECD-Liste unkooperativer Länder. Der Finanzplatz war im vergangenen Jahr im Zusammenhang mit der Steueraffäre in die Schlagzeilen geraten, in die neben zahlreichen Deutschen auch der Ex-Deutsche-Post-Chef Klaus Zumwinkel verwickelt war.


LGT Group verkauft Treuhandgeschäft

Wie am Dienstag bekannt gegeben wurde, stößt die im Zusammenhang mit der deutschen Steueraffäre ins Zwielicht geratene LGT Group des Liechtensteiner Fürstenhauses das umstrittene Treuhandgeschäft ab. Sie verkauft ihre von einem Datendiebstahl betroffene Tochter LGT Treuhand an den Liechtensteiner Treuhanddienstleister First Advisory Group (FA), wie die Bank in Vaduz mitteilte.

Das Fürstentum Liechtenstein geht im internationalen Steuerstreit in die Offensive: Die Regierung bietet interessierten Staaten Abkommen über die Zusammenarbeit bei Steuerbetrug und -hinterziehung an. Am Bankgeheimnis will sie aber festhalten.

Quelle: ntv.de

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