Meldungen

"Eines der schwierigsten Jahre" Lufthansa kommt runter

Die Lufthansa stellt sich auf einen deutlichen Gewinnrückgang im laufenden Jahr ein. Dieses Jahr werde für die Branche eines "der schwierigsten Jahre, erklärte Lufthansa-Chef Wolfgang Mayrhuber. Nach einem Milliardengewinn im vergangenen Jahr sei deshalb für 2009 von einem deutlich positiven, aber im Vorjahresvergleich geringeren operativen Ergebnis auszugehen. Der Umsatz werde im Wesentlichen durch Übernahmen steigen, die aber keinen positiven Einfluss auf den Gewinn hätten. Aufsichtsrat und Vorstand der Hauptversammlung schlugen eine Dividende in Höhe von 70 Cent pro Aktie vor.

2008 hielt die größte deutsche Fluggesellschaft trotz der beginnenden Wirtschaftsflaute ihren operativen Gewinn mit 1,34 Mrd. Euro noch annähernd auf Vorjahresniveau. Der Umsatz legte um elf Prozent auf 24,87 Mrd. Euro zu. Das Konzernergebnis ging unter anderem wegen Wertberichtigungen auf den Anteil am US-Billigflieger JetBlue deutlich auf 599 Mio. Euro zurück von 1,7 Mrd. im Jahr 2007. Damals hatte Lufthansa allerdings positive Sondereffekte verbucht, unter anderem durch den Verkauf der Anteile am Reisekonzern Thomas Cook.

Angesichts der trüben Aussichten will Lufthansa auf der Hauptversammlung für 2008 eine deutlich reduzierte Dividende von 70 Cent je Aktie vorschlagen. Analysten hatten durchschnittlich mit 67 Cent gerechnet. Für 2007 waren es noch 1,25 Euro je Anteilsschein.

Mit einer Besserung der Lage rechnet Lufthansa frühestens 2010. Voraussetzung dafür sei jedoch, dass sich die Weltwirtschaft zum Ende des dritten Quartals erhole. Setze die Erholung zu diesem Zeitpunkt ein, "können wir für das Jahr 2010 wieder mit einem steigenden Umsatz und einem verbesserten operativen Ergebnis rechnen", hieß es im Geschäftsbericht.

Die schwierige Marktlage könne im laufenden Jahr auch die Vermögens- und Finanzlage "wesentlich beeinflussen", hieß es darin. Lufthansa wolle dennoch weiterhin eine Mindestliquidität von zwei Mrd. Euro halten und peile eine Eigenkapitalquote von 30 Prozent an.

Für die geplanten Übernahmen von Brussels Airlines sowie der Mehrheit an Austrian und bmi rechnet Lufthansa mit einer Genehmigung der EU-Kommission.

Quelle: ntv.de

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen