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Boom bei Inlandsflügen Luftverkehr wächst kräftig

Der Luftverkehr in Deutschland wächst trotz der stark gestiegenen Ölpreise kräftig. Im ersten Halbjahr flogen 46,2 Mio. Passagiere von den deutschen Flughäfen ab, das waren 4,9 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Das Wachstum habe sich damit allerdings leicht abgeschwächt: Im ersten Halbjahr 2007 lag das Plus noch bei 5,1 Prozent.

"Das Fliegen ist zwar teurer geworden für die Fluggesellschaften, aber trotzdem ist die Nachfrage noch vorhanden", erläuterte der Generalsekretär der Airline-Vereinigung Barig, Martin Gaebges. Für die Kunden sei der Gesamtticketpreis durch Zuschläge zwar gestiegen, der reine Flugpreis sei oft aber gesunken. "Die Fluggesellschaften tun sich schwer damit, die Preise zu erhöhen."

Nach Angaben des Bundesamtes verzeichnete der innerdeutsche Luftverkehr mit 6,6 Prozent Zuwachs ein besonders starkes Wachstum. Asien entwickelte sich mit plus 3,5 Prozent unterproportional, Amerika verzeichnete einen Zuwachs um 6,5 Prozent. Innerhalb Europas verzeichneten Urlaubsziele wie die Balearen und die Kanaren einen Rückgang von 1,1 bis 2,0 Prozent. Der Flugverkehr nach Österreich wuchs dagegen um 12,6 Prozent.

Weltweites Wachstum auf geringstem Stand seit fünf Jahren

Die internationale Luftfahrtorganisation IATA hatte am Vortag mitgeteilte, dass das weltweite Wachstum des Luftverkehrs auf den geringsten Stand seit fünf Jahren gefallen sei. Im Juli sei die Nachfrage nur noch um 1,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat gestiegen. Dieses Jahr betrage der Durchschnittspreis für ein Barrel Rohöl trotz des jüngsten Rückgangs immer noch 113 US-Dollar, 2007 waren es im Gesamtjahr im Schnitt 73 US-Dollar. Weltweit dürften die Fluggesellschaften laut IATA dieses Jahr einen Verlust von 5,2 Mrd. US-Dollar (rund 3,6 Mrd. Euro) einfliegen.

Der Treibstoff ist bei vielen Fluggesellschaften der größte Kostenblock. Allein die größte deutsche Fluggesellschaft Lufthansa hatte zuletzt eine Kerosinrechnung von 5,6 Mrd. Euro erwartet, im Vorjahr waren es noch 3,9 Mrd. Euro.

Quelle: ntv.de

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