Die PCK-Ölraffinerie in Schwedt erhält als Folge von Einschränkungen des russischen Öl-Lieferanten Lukoil nach eigenen Angaben derzeit 25 Prozent weniger Öl. "Es gibt aber bei uns keine Beeinträchtigungen", sagte PCK-Geschäftsführer Klaus Niemann.

Die geringeren Lieferungen von Lukoil gleiche seine Gesellschaft vielmehr durch Rohöl aus anderen Quellen aus. Wann Lukoil seine Lieferungen in vollem Umfange wieder aufnehme, könne er derzeit nicht sagen. Die PCK-Raffinerie verarbeitet als Gemeinschaftsunternehmen der Branche jede zehnte Tonne Rohöl in Deutschland.

Das russische Ölhandelsunternehmen hatte wegen eines Streits um den Preis mit dem Generalimporteur für russisches Öl Sunimex Anfang der Woche seine Öllieferungen unterbrochen. "Lukoil ist sehr unzuverlässig", sagte Janna Zours, Prokuristin bei Sunimex. "Wir wissen noch gar nicht, wie es weitergeht und ob sie im März wieder liefern."

Auch bei anderen Raffinerien in Deutschland gibt derzeit keine Engpässe. "Wir haben uns andere Versorgungsquellen organisiert", sagte eine Sprecherin des französischen Ölkonzerns Total. Total beziehe in Deutschland jetzt verstärkt Rohöl auf dem Seeweg. Auch BP und Shell sehen keine Probleme.