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S&P-Analysten beruhigen MBIA behält Top-Rating

Die beiden führenden US-Anleihenversicherer haben offenbar Erfolg mit ihren Rettungsversuchen. Die Ratingagentur Standard & Poor's (S&P) bestätigte die Topbonität "AAA" für die MBIA und die Ambac Financial Group. Die Nachricht ließ den Kurs der beiden Monoliner in die Höhe schnellen und zog auch den breiten Markt im US-Handel mit nach oben.

Am Markt war das weitere Vorgehen der Ratingagentur zuletzt mit Spannung verfolgt worden. Den Anleihenversicherern drohte im Zuge der Subprimekrise der Entzug ihrer Topbonität. Ein AAA-Rating ist für die Monoliner wichtig, um im Geschäft zu bleiben. Bei einer Abstufung der Bonität wird auch die Werthaltigkeit der von ihnen versicherten Bonds als geringer gesehen. Von einer Abstufung der Bonität der Versicherer wären auch Banken betroffen, die versicherte Anleihen halten. Sie müssten dies in ihren Büchern berücksichtigen und Abschreibungen vornehmen.

S&P nahm MBIA nun von der Beobachtungsliste für eine Herunterstufung, versah sie aber noch mit einem negativen Ausblick. Somit ist die Gefahr einer Abstufung zwar zunächst gebannt, besteht aber nach wie vor. Ambac behält die Ratingagentur unterdessen weiter auf CreditWatch. Hier herrsche Unsicherheit hinsichtlich des Risikoprofils und der Kapitalisierungspläne, teilte die Ratingagentur mit.

MBIA hatte angekündigt, sie werde die Quartalsdividende ausfallen lassen. Zudem werde sie in den kommenden sechs Monaten keine neuen strukturierten Finanzgeschäfte eingehen. Die Maßnahmen dienten der Sicherung der AAA-Einstufung.

Der Wettbewerber Ambac bereitet Berichten zufolge eine Kapitalerhöhung vor, die möglicherweise das "Vorspiel" zu einer anschließenden Aufspaltung des Unternehmens ist. Dabei würde der relativ sichere Bereich kommunaler Anleihen von den riskanteren strukturierten Finanzgeschäften getrennt. Die Spekulationen über einen solchen Schritt wurden durch Berichte genährt, dass eine Gruppe von Banken das Unternehmen mit knapp drei Mrd. US-Dollar unterstützen wolle.

MBIA habe mit der Beschaffung dieses Kapitals bewiesen, dass das Management in der Lage sei, die aktuelle Krise zu meistern, begründete S&P das Ergebnis ihrer Bonitätsprüfung. Den negativen Ausblick begründete einer der Autoren des S&P-Berichts mit offenen Fragen hinsichtlich des gesamten Restrukturierungskonzepts des Monoliners.

Noch offen sind die Entscheidungen der Ratingagentur Moody's für die Anleihenversicherer. Die Ratingagentur will das Ergebnis ihrer Überprüfung bis Ende Februar vorlegen. Moody's hat sowohl MBIA als auch Ambac auf der Beobachtungsliste zwecks möglicher Herabstufung. Fitch Ratings hatte die Bonität von Ambac im Januar auf "AA" gesenkt.

Quelle: ntv.de

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